Die Zentralstelle für die Verfolgung der Internet- und Computerkriminalität bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück hat zwei Anklagen gegen einen jetzt 34 Jahre alten pakistanischen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Rom/Italien erhoben. Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen, im Zeitraum vom Juli 2015 bis Februar 2016 in 17 Fällen Telefonanlagen von Behörden und anderen Institutionen, unter anderem des Landes Niedersachsen, angegriffen zu haben. Dabei soll der Angeschuldigte mittels geeigneter Methoden die Zugangs-Codes der Telefonanlagen geknackt und dann an weitere Mittäter einer internationalen Gruppe weitergegeben haben. Weiter war es Aufgabe des Angeschuldigten, Anrufe zu Mehrwertnummern von diesen Anlagen zu generieren, wobei sich die Zielnummern in verschiedenen Staaten Afrikas, Süd-und Mittelamerikas befanden. Den betroffenen Behörden und Institutionen ist ein Schaden in Höhe von insgesamt 188.000 EUR entstanden. Davon hat der Angeschuldigte nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft aber nur einen Betrag in einer Größenordnung von ca. 3000 EUR für sich behalten können.
Die Taten des Angeschuldigten sind als banden- und gewerbsmäßiger Computerbetrug wegen bzw. als Ausspähen von Daten strafbar. Die Anklage ist zum Amtsgericht Osnabrück-Schöffengericht-erhoben worden.
Ein Hauptverhandlungstermin steht noch nicht fest.
