Start Wirtschaft Die Gesundheit von Mensch und Tier gewährleisten (NI)

Die Gesundheit von Mensch und Tier gewährleisten (NI)

319

Braunschweig. Mit rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Bundesländern ist am gestrigen Dienstag die Jahrestagung der Futtermittelüberwachungsbehörden der Länder und des Bundes in der Stadthalle Braunschweig gestartet. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast würdigte bei ihrem Grußwort am heutigen Mittwoch die Arbeit der Futtermittelkontrolleure: „Wir brauchen engagierte Kontrolleure, die dafür sorgen, dass die Unternehmen sichere Futtermittel in den Verkehr bringen, damit die Gesundheit von Tier und Mensch gewährleistet ist.“

Welche neuen Forschungsergebnisse gibt es? Wie wirkt sich eine mögliche Afrikanische Schweinepest auf die Futtermittelwirtschaft aus? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung. Über Inspektionen der EU in den Mitgliedstaaten trägt Dr. Rudolf Wilmes, Auditor bei der EU-Kommission, vor. Staatsanwalt Bernhard Lucks berichtet über aktuelle Fälle der niedersächsischen Schwerpunktstaatsanwaltschaft Oldenburg. In Foren beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem mit der fachlichen Bewertung von Untersuchungsergebnissen und mit den Neuheiten der EDV in der Futtermittelüberwachung. Auch die Frage, wie man Lebensmittelverschwendung durch Verfütterung nicht mehr verzehrbarer Lebensmittel vermeiden kann, erörtern die Teilnehmer.

Die Jahrestagung der Futtermittelüberwachungsbehörden der Länder und des Bundes wird jedes Jahr durch ein anderes Bundesland ausgerichtet. Sie dient der fachlichen und verwaltungsmäßigen Abstimmung der Überwachungsbehörden, aber auch zur Fortbildung der Kontrolleurinnen und Kontrolleure.

Hintergrund:
Für die amtliche Futtermittelüberwachung in Niedersachsen sind insgesamt 20 Kontrolleurinnen und Kontrolleure zuständig, die beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) beschäftigt sind. Sie führen jährlich rund 2400 Betriebskontrollen durch, ziehen 4000 Futtermittelproben und analysieren diese jeweils auf mehrere Stoffe. Der Zuständigkeitsbereich der Futtermittelkontrolleure in Niedersachsen erstreckt sich auf 55000 Höfe und 5000 sonstige Betriebe wie Hersteller, Transporteure und Lagerbetriebe. In Niedersachsen werden jährlich etwa 9,8 Millionen Tonnen Futtermittel produziert. Das entspricht ca. 40 Prozent der gesamten Futtermittelproduktion in Deutschland.

Vorheriger ArtikelNaturschutz kennt keine Grenzen (NI)
Nächster ArtikelFast 3,4 Millionen Euro für 172 hessische Sportprojekte