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Schlösser der Brandenburgischen Schlösser GmbH werden verkauft (BB)

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Kulturministerin Martina Münch hat gestern im Kabinett die Vereinbarung zur ‘Überführung der Objekte der Brandenburgischen Schlösser GmbH in eine nachhaltige denkmalgerechte Eigentümerschaft und Nutzung‘ präsentiert. Die Vereinbarung zwischen beiden Gesellschaftern der BSG – die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und das Land Brandenburg – soll demnächst unterzeichnet werden. Kulturministerin Münch: „Die Brandenburgische Schlösser GmbH ist eine Erfolgsgeschichte: Die BSG hat seit Anfang der 1990er Jahre maßgeblich dazu beigetragen, historisch bedeutende und besonders bedrohte Schlösser und Parkanlagen im Land Brandenburg vor dem Verfall zu retten, zu sichern, umfassend zu sanieren, denkmalgerecht zu entwickeln und mit Leben zu füllen. Hierfür wurden in den zurückliegenden Jahren erhebliche finanzielle Mittel eingesetzt, insbesondere von der DSD, aber auch vom Land. Die meisten der Schlossanlagen im Eigentum der BSG haben sich inzwischen zu Schmuckstücken entwickelt und können sich sehen lassen. Damit ist die Aufgabe der BSG weitgehend erfüllt – mit der neuen Vereinbarung sorgen wir dafür, dass die Schlösser und Parks in den nächsten Jahren in eine nachhaltige denkmalgerechte Eigentümer- und Trägerschaft überführt und somit langfristig gesichert werden. Ich danke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sehr herzlich für ihr jahrzehntelanges herausragendes und bundesweit einmaliges Engagement im Land Brandenburg – ohne ihre Hilfe hätten die betreffenden Schlösser und Gärten nicht gesichert und entwickelt werden können.“

Kernpunkte der ‘Vereinbarung zur Überführung der Objekte der Brandenburgischen Schlösser GmbH in eine nachhaltige denkmalgerechte Eigentümerschaft und Nutzung‘: Die Brandenburgische Schlösser GmbH (BSG) erhält mit dem geplanten Verkauf der Schlossanlagen einen neuen Arbeitsschwerpunkt. Die BSG soll laut Vereinbarung ihren Immobilienbesitz bis 2022 unter Wahrung der denkmalpflegerischen Belange und unter Berücksichtigung der geplanten Nutzung an geeignete Interessenten verkaufen. Voraussetzung für den Verkauf: Die Käufer müssen die denkmalpflegerischen Anforderungen erfüllen und die öffentliche Zugänglichkeit der Parkanlagen gewährleisten. Diese Lösung ist mit den betroffenen Landkreisen abgestimmt. Der nach Ablauf der Vereinbarung verbleibende Immobilienbesitz wird unter den beiden Gesellschaftern aufgeteilt. Zur Unterstützung des neuen Arbeitsschwerpunktes stellt das Land der BSG in den Jahren 2019 und 2020 jährlich bis zu 910.000 Euro zur Verfügung. Die Höhe des Finanzbedarfs im Jahr 2021 hängt von den bis dahin erfolgten Verkäufen ab. Der Verkauf der einzelnen Schlösser und Parks muss vom Aufsichtsrat der BSG beschlossen werden.

Die Brandenburgische Schlösser GmbH wurde 1992 vom Land Brandenburg und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) gegründet. Aufgabe der Gesellschaft war und ist es, die denkmalgerechte Sanierung, Erhaltung und Pflege von Herrenhäusern und Schlössern mit den dazugehörigen Parkanlagen zu organisieren sowie für den langfristigen Erhalt der Anlagen zu sorgen. Seit 2004 hält die DSD 94,88 Prozent der Anteile an der BSG und das Land 5,12 Prozent. Das Land Brandenburg hat zuletzt im Jahr 2008 insgesamt 5 Millionen Euro für die Sanierung der Schlösser in Doberlug-Kirchhain, Altdöbern und Freyenstein bereitgestellt. Im Eigentum der BSG befinden sich zehn Schloss- und Parkanlagen, von denen sieben vermietet sind:

  • Schloss- und Parkensemble Altdöbern
  • Schloss Blankensee
  • Schloss und Park Dahlwitz-Hoppegarten
  • Schloss und Park Diedersdorf bei Seelow
  • Schloss- und Parkensemble Fürstlich Drehna
  • Schloss und Park Großkmehlen
  • Schloss und Park Groß Rietz
  • Schloss und Park Lieberose
  • Schloss und Park Reichenow
  • Schloss und Park Steinhöfel
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