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G7-Bildungsministertreffen in Frankreich

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Auf Einladung des französischen Bildungsministers Jean-Michel Blanquer haben sich am 4. Juli die Bildungsminister der G7-Staaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, USA) sowie der ebenfalls geladenen Staaten Argentinien, Estland und Singapur in Sèvres getroffen. Deutschland wurde dabei durch den Präsidenten der Kultusministerkonferenz und Hessischen Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz sowie durch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek vertreten. Im Mittelpunkt des diesjährigen Treffens standen die frühkindliche Bildung sowie die Qualität der Lehrerbildung. Daneben wurde auch eine Erklärung zur Bekämpfung von Mobbing an Schulen verabschiedet.

In ihrer Abschlusserklärung betonen die G7-Minister die Bedeutung frühkindlicher Bildung für die Chancengerechtigkeit und für den späteren Werdegang von Kindern. In Bezug auf Lehrerbildung werden vor allem angemessene Fortbildungsmöglichkeiten auch zu digitaler Bildung, internationale Mobilität sowie der Austausch unter Lehrkräften hervorgehoben.

„G7-Bildungsministertreffen ermöglichen uns, mit engen Partnerstaaten in Europa, Asien und Amerika zentrale Herausforderungen unserer Bildungssysteme zu besprechen und an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten. Die von Frankreich gewählten Themen sind auch für uns wichtige Handlungsfelder. Die Länder unterstützen beispielsweise die Zusammenarbeit des Elementarbereichs mit dem Primarbereich und haben anschlussfähige Bildungskonzepte sowie den Ausbau von gemeinsamen Fortbildungen auf den Weg gebracht. In Anbetracht der großen Herausforderung, ausreichend qualifizierte Lehrkräfte zu finden, steht insbesondere die hochwertige Lehreraus- und -fortbildung im Fokus der KMK. Hier bemühen sich die Länder intensiv, die Lehrerbildung an den Universitäten praxisnäher zu gestalten, unter anderem durch Praktika und Praxissemester. Auch aktuelle Themen wie digitale Bildung werden in den Blick genommen“, erklärte KMK-Präsident Prof. Dr. R. Alexander Lorz.

Hintergrund

Seit 2000 richtet der jeweilige G7-Vorsitz in unregelmäßigen Abständen auch Treffen der G7-Bildungsminister aus, zuletzt 2016 in Kurashiki/Japan. Es handelt sich um Zusammenkünfte eines kleinen Kreises bedeutender Industriestaaten; des Weiteren nehmen auch hochrangige Vertreter internationaler Organisationen (EU-Kommission, OECD, UNESCO) teil.

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