Magdeburg. Ab 2020 werden die bisher getrennt geregelten Ausbildungen für die Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu einer generalistischen Ausbildung mit Abschluss Pflegefachfrau/-mann zusammengelegt. Welche Budgets pro Schüler und Jahr für die praktische und theoretische Ausbildung in den Praxiseinrichtungen und Pflegeschulen zur Verfügung stehen, war auf Landesebene zu verhandeln. Diese Verhandlungen sind jetzt abgeschlossen. „Beide Vereinbarungen sind unterzeichnet. Wir haben damit einen wichtigen Schritt getan“, freut sich Sozialministerin Petra Grimm-Benne und dankte allen Beteiligten an dem Prozess.
Land, Pflegeversicherung, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zahlen für 2020 pro Auszubildendem bis zu 7.950 Euro für die praktische und 7.875 Euro für die schulische Ausbildung in einen Landesfonds ein. Für 2021 erhöhen sich die Pauschalen dann jeweils um 100 Euro. Das entspricht bis zu 15 Millionen Euro für 2020, die in den Fonds fließen. 2021 verdoppelt sich die Summe auf ca. 30 Millionen Euro. Das Land trägt jeweils knapp neun Prozent der Gesamtsumme. Das Verfahren und die entsprechenden Quoten sind im Pflegeberufegesetz festgelegt.
Seit dem Frühjahr hatten das Landesverwaltungsamt als die zuständige Behörde des Landes, die Landeskrankenhausgesellschaft, die Vereinigungen der Träger der ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtungen im Land, die Landesverbände der Kranken- und Pflegekassen, der Landesausschuss des Verbandes der privaten Krankenkassen sowie die Vertreter der Pflegeschulen in freier und staatlicher Trägerschaft unter Beteiligung des Gesundheitsministeriums verhandelt. Dabei wurden Pauschalen pro Auszubildendem festgelegt. Für 2020 wird von 1.200 Auszubildenden ausgegangen, für 2021 von dann insgesamt 2.400 Schülerinnen und Schülern in zwei Ausbildungsjahren.