Start Sachsen Deutlicher Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit ist Ansporn für weitere Anstrengungen

Deutlicher Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit ist Ansporn für weitere Anstrengungen

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Weitere 2,3 Mio. Euro für das Landesprogramm „Sozialer Arbeitsmarkt“ (SAM) bewilligt – Gesamtbewilligungsvolumen steigt auf 19,3 Mio. Euro

Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes in Sachsen strahlt auch auf die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit aus. Im Juni 2019 waren 38.839 Personen in Sachsen langzeitarbeitslos gemeldet, vor fünf Jahren waren es noch 73.124. Im Jahresdurchschnitt sank die Zahl im Zeitraum von 2014 bis 2018 (46.185 Personen) um 36,8 Prozent.

Sachsens Arbeitsminister Martin Dulig: „Dieser deutliche Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit ist Ansporn für weitere Anstrengungen. Denn ungeachtet der hohen Nachfrage nach Arbeitskräften brauchen viele von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Menschen eine intensive Unterstützung und Begleitung, um den Einstieg in eine Beschäftigung zu schaffen.“

In der kleiner werdenden Gruppe der Langzeitarbeitslosen überlagern und verstärken sich meist mehrere individuelle Problemlagen. Etwa jeder fünfte Langzeitarbeitslose ist fünf Jahre und länger ohne Job.

Das sächsische Wirtschafts- und Arbeitsministerium unterstützt seit Anfang 2018 unter anderem mit dem Landesprogramm „Sozialer Arbeitsmarkt“ (SAM) die sächsischen Jobcenter bei der Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen. SAM ermöglicht eine besonders intensive individuelle Unterstützung und Betreuung der Betroffenen und kombiniert diese mit der Beschäftigungsförderung.

Mit SAM werden Betriebsakquisiteure finanziert, die Unternehmen gezielt ansprechen und beraten. Arbeitgeber und Träger können, zusätzlich zu den Lohnkostenzuschüssen der Jobcenter, Zuschüsse für ihren unternehmensinternen Mehraufwand erhalten, wenn sie Langzeitarbeitslose beschäftigen. Coaches unterstützen und begleiten die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Personen intensiv. Darüber hinaus können für über 58-Jährige sogenannte Arbeitsgelegenheiten finanziert werden, um zusätzliche, wettbewerbsneutrale und im öffentlichen Interesse liegende Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.

Im Verlauf des Jahres 2018 ist SAM erfolgreich angelaufen. Alle Anträge der teilnehmenden zwölf Jobcenter wurden bewilligt. Mit der Bewilligung zusätzlicher Mittel in Höhe von 2,3 Mio. Euro von Februar bis Juli 2019 nimmt SAM weiter an Fahrt auf.

„Es ist mir besonders wichtig, gerade Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit zu bringen und soziale Teilhabe zu ermöglichen – sie profitieren und gleichzeitig auch die Unternehmen. Denn es fehlen uns in vielen Bereichen Arbeitskräfte. Mit zusätzlichem Rückenwind wollen wir dazu beitragen, Langzeitarbeitslosigkeit zu überwinden“, so Minister Dulig.

Hintergrund

Zwischen 2014 und 2018 ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen von rund 187.500 auf rund 126.300 im Jahresdurchschnitt gesunken (-32,6%). Die Arbeitslosenquote ist in dem Zeitraum um 2,8 Prozentpunkte gesunken. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen von 73.124 auf 46.185 gesunken (-36,8 Prozent).

Jobcenter, Kreisfreie Stadt, Landkreis – Programmstart

Stadt Leipzig – 08.05.2018
Stadt Dresden – 01.06.2018
Stadt Chemnitz – 01.03.2018
LK Görlitz – 01.03.2018
LK Vogtland – 01.02.2018
LK Leipzig – 01.07.2018
LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge – 01.09.2018
LK Bautzen – 01.07.2018
LK Nordsachsen – 01.01.2019
LK Mittelsachsen – 01.10.2018
LK Erzgebirgskreis – 01.08.2018
LK Meißen – 01.01.2019

Weitere Fördermaßnahmen des Freistaates Sachsen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und Landesmitteln:

  • Im Rahmen der „JobPerspektive Sachsen“ werden Maßnahmen für Langzeitarbeitslose gefördert, die anerkannte Berufsabschlüsse vermitteln, qualifizieren sowie den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützen sowie die Beschäftigungsfähigkeit verbessern.
  • Das Modellprojekt „TANDEM Sachsen“ nimmt die gesamte Familie in den Blick. Jedes Familienmitglied wird gefördert, um so den Anspruch auf gesellschaftliche und berufliche Teilhabe im Sinne von Integration in Ausbildung, Bildung oder/und Beschäftigung zu realisieren.
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