veröffentlicht am 26.07.2019
Südbrandenburg hat sich nach Ansicht des Digitalkoordinators der Landesregierung, Staatssekretär Thomas Kralinski, mit vielversprechenden Projekten auf den Weg in die digitale Zukunft gemacht. Er betonte heute bei einem Besuch verschiedener Projekte: „Hier ist richtig viel in Bewegung. Das ist spannend. Und es wird die einzelnen Kommunen, aber vor allem die gesamte Region voranbringen.“
Er informierte sich zunächst in Cottbus über Vorhaben im Rahmen der Digitalisierung. Die Stadt hat sich kürzlich in einem Förderwettbewerb des Bundesinnenministeriums und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als Modellprojekt durchgesetzt und wird nun auf dem Weg zur Smart City unterstützt.
Kralinski: „Cottbus hat sich viel vorgenommen – von digitalen Verkehrsangeboten über digitale Instrumente zur weiteren Stadtentwicklung bis hin zu digitalen Serviceangeboten für die Bürgerinnen und Bürger. Das sind die richtigen Ansätze, um die Stadt fit zu machen für die Zukunft. Unternehmer können in Cottbus schon jetzt online ihr Gewerbe an- oder abmelden. Auch Bauherren können ihre Genehmigungsverfahren am Computer auf den Weg bringen. Das alles sind richtige und wichtige Schritte, um Cottbus als Anker in der Lausitz zu stärken.“
Auf Einladung des Digitalkoordinators besuchte zudem Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, gemeinsam mit Kralinski den Landkreis Elbe-Elster, um sich vor Ort zu informieren, wie Südbrandenburg die Herausforderungen des digitalen Wandels angeht. Björn Böhning: „Ich bin beeindruckt, wie auch in der Region Südbrandenburg der Einsatz digitaler Technologien zum Aufbau von Beschäftigung und qualifizierter Arbeit beiträgt.“
Erste Station war die im Jahr 2000 als Ein-Mann-Betrieb gegründete Zemmler Siebanlagen GmbH in Massen, die heute rund 50 Mitarbeiter beschäftigt und eigens entwickelte Doppeltrommel-Siebanlagen, mit denen verschiedene Materialien gleichzeitig ausgesiebt werden können, produziert. Bei der Warenannahme setzt Geschäftsführer Heiko Zemmler auf das Digitale: Über das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ hat er die Stahlannahme mit Hilfe einer Software digitalisiert.
Anschließend informierten sich Kralinski und Böhning über das im Februar gegründete Coworking Space LUG2 in Herzberg (Elster). Die Stadt, der Verein „Generationen gehen gemeinsam“ mit der Rückkehrerinitiative „Comeback Elbe-Elster“ und das Unternehmernetzwerk „NEOpreneurs“ haben im Zentrum der Stadt eine Plattform für neue Ideen und Vernetzung geschaffen. Gründern und Rückkehrern soll der Weg geebnet sowie Selbstständigen, Studenten oder auch Angestellten ein Arbeitsplatz als Homeoffice geboten werden. Auf verschiedenen Veranstaltungen können sich die Akteure untereinander vernetzen. Das Modellprojekt wird durch den Landkreis Elbe-Elster über das Programm „Land(auf)Schwung“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums gefördert.