Start Wirtschaft Wir müssen Windkraft auf See neuen Schub verleihen (SH)

Wir müssen Windkraft auf See neuen Schub verleihen (SH)

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Helgoland. Schleswig-Holstein will dem Ausbau der Windkraft auf See neuen Schub verleihen. Ziel sei es, den Ausbau der Offshore-Windenergie bis zum Jahr 2035 auf 30 Gigawatt anzuheben, sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Dirk Schrödter, zum Auftakt des zweitägigen international besetzten 8. Wirtschaftsforums auf der Nordseeinsel Helgoland. Dazu müsse der derzeit bei zehn Gigawatt liegende bundesweite Deckel für Offshore-Energie in Nord- und Ostsee zügig angehoben werden.

Vor Vertretern unter anderem aus den USA, Frankreich, Großbritannien und Dänemarks verwies Schrödter auf eine entsprechende Bundesratsinitiative Schleswig-Holsteins. Nur so könnten die Potenziale der Windkraft voll ausgeschöpft und damit ein substanzieller Beitrag zum Klimaschutz erzielt werden.

Schrödter betonte, dass die Offshore-Windplanung längst in den europäischen Fokus gerückt sei. „In Zukunft werden sich die Windregionen in Nordeuropa gegenseitig mit Strom versorgen können. Da müssen wir hin, da muss Europa tätig werden.“ So könne Europa seine Unabhängigkeit von Energieimporten sowohl fossiler als auch erneuerbarer Energieträger erreichen.

Dringenden Handlungsbedarf sah Schrödter in diesem Zusammenhang beim Bund. So habe sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, den Anteil der Erneuerbaren Energien bis 2030 auf 65 Prozent zu erhöhen. „Nicht angehoben wurden allerdings die Ausbauziele der Bundesregierung.“ Bleibe dies so, könnten Netzausbau und Flächenplanung für die Offshore-Windparks nicht Hand in Hand gehen.

Eine Anhebung des bundesweiten Offshore-Deckels sei zugleich für die Sektorenkopplung etwa im Mobilitäts- oder Wärmebereich bedeutsam, sagte Schrödter. So sei der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab nur erreichbar, wenn die Windkraft auf See deutlich ausgebaut werde. Grundvoraussetzung für den Ausbau der Windkraft bleibe der zügige Netzausbau an Land wie auf dem Meer. Die dazu vorgelegte Novelle zum Netzausbaubeschleunigungsgesetz sei ein „wichtiger Schritt in diese Richtung“.

Schrödter warnte zugleich davor, den Ausbau der Windenergie auf wirtschaftliche Motive zu verengen. Verlässliche Rahmenbedingungen seien auch nötig, um die Klimaziele und eine substanzielle Minderung des klimaschädlichen CO2 zu erreichen.

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