Die durchschnittliche Geldentwertungsrate lag im Saarland im August 2019 wie im Vormonat Juli unverändert bei 1,6 Prozent. Das bedeutet, dass beispielsweise ein Geldbetrag in Höhe von 50 000 Euro auf einem risiko-, aber bei vielen Banken auch quasi zinslosen Geldmarktkonto im Vergleich zum Vorjahr rund 800 Euro an Wert verloren hat. Der Verbraucherpreisindex für das Saarland blieb mit einem aktuellen Stand von 106,0 (Basisjahr 2015 = 100) im Vergleich zum Vormonat Juli 2019 unverändert.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hat die aktuelle Entwicklung bei den Heizöl- und Kraftstoffpreisen die Preisentwicklung gedämpft. Ohne die zurzeit verbraucherfreundliche Mineralölpreistendenz hätte sich eine Inflationsrate von 1,8 Prozent errechnet. Bei einer handelsüblichen Abnahmemenge von 3 000 Litern kostete Heizöl im August 6,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auch die Kraftstoffpreise sind verglichen mit August 2018 zurückgegangen ( 2,6 %). Erhöht haben sich allerdings die Preise anderer Formen von Haushaltsenergie. Der Anstieg bei den Gaspreisen betrug 4,2 Prozent, bei der Elektrizität waren es 2,4 Prozent und bei der Fernwärme 2,2 Prozent. Am kräftigsten stieg der Preis für feste Brennstoffe wie Brennholz und Holzpellets mit einem Plus von 5,5 Prozent. Insgesamt verteuerte sich Haushaltsenergie damit um 1,9 Prozent.
Überdurchschnittliche Preissteigerungen wurden auch bei den Nahrungsmitteln gemessen. Ein Anstieg um durchschnittlich 2,8 Prozent war unter anderem durch die Verteuerung von Brot und Brötchen um 4,1 Prozent und von anderen Backwaren um 6,2 Prozent bedingt. Auch bei Fleisch und Fleischwaren sind die Preise im Schnitt um 4,1 Prozent gestiegen. Besonders auffallend war der Preisanstieg von Gemüse um insgesamt 14,9 Prozent. Dieser war wesentlich beeinflusst durch die Entwicklung bei Tomaten (+ 48,3 %), Gurken (+ 28,6 %) und Paprika (+ 22,8 %). Auch Kartoffeln kosteten im Schnitt gut ein Drittel (34,9 %) mehr als letztes Jahr im August. Auf der anderen Seite konnte Obst im Schnitt um 1,8 Prozent billiger eingekauft werden als vor einem Jahr. Die Butterpreise reduzierten sich sehr deutlich um 18,6 Prozent.
Für saarländische Verhältnisse eher auffallend war ein Anstieg der Nettokaltmieten um durchschnittlich 2,0 Prozent binnen Jahresfrist.