Bei der Delegationsreise vom 15. bis 18. September will die Ministerin an die in den vergangenen Jahren geführten Gespräche anknüpfen: „Wir bekommen deutliche Signale, dass unsere türkischen Partner an engeren Kontakten interessiert sind.“
Die Hessische Europaministerin Lucia besucht vom 15. bis 18. September die hessische Partnerregion Bursa (Türkei). Zur Delegation gehören Abgeordnete aller Fraktionen des Hessischen Landtags, außerdem der Landrat des Lahn-Dill-Kreises und Vertreter der Städte Darmstadt und Hanau. Mit dem Besuch will Europaministerin Lucia Puttrich an die zuletzt in der Türkei geführten Gespräche anknüpfen und die Kontakte vertiefen.
Insbesondere soll darüber gesprochen werden, wie das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft Hessen – Bursa im Jahr 2020 begangen wird. „Wir bekommen aus Bursa deutliche Signale, dass unseren türkischen Partner an engeren Kontakten interessiert sind“, sagt Europaministerin Lucia Puttrich. „Darüber sind wir sehr froh, denn von unserer Seite haben wir uns immer darum bemüht, die Verbindung auch in schwierigen Zeiten nicht abreißen zu lassen“.
Gespräche mit Bürgermeistern und Unternehmen
Auf dem Programm des Besuchs stehen Gespräche mit Yakub Canbolat, dem Gouverneur der Provinz Bursa, sowie Mustafa Dündar, dem Bürgermeister von Osmangazi (verschwistert mit Wetzlar und dem Lahn-Dill-Kreis). Weitere Gespräche, unter anderem mit dem Bürgermeister von Nilüfer (verschwistert mit Hanau), sind in Planung. Die Delegation wird außerdem mit türkischen Unternehmerinnen sprechen und ein Projekt des Türkischen Roten Halbmonds zur Flüchtlingshilfe besuchen. Auf der Rückreise sind in Istanbul ein Gespräch mit Journalisten und ein Treffen mit Vertretern der politischen Stiftungen aus Deutschland geplant, die in der Türkei vertreten sind. Außerdem lädt der deutsche Generalkonsul die hessische Delegation zum Empfang ein.
Kontakte zwischen Bursa und Hessen
Europaministerin Lucia Puttrich hat in den vergangenen Jahren mehrfach die Türkei besucht, um die die Kontakte zwischen Hessen und Bursa aufrecht zu erhalten. Sie hielt sich 2017 in Bursa und Istanbul auf und hat 2018 Gespräche in der türkischen Hauptstadt Ankara geführt. „Der Putschversuch vom 16. Juli 2016 war auch für die Beziehungen zwischen Hessen und Bursa ein tiefer Einschnitt. Wir arbeiten deshalb daran, die Kontakte weiter zu beleben. Die Türkei ist und bleibt ein wichtiger Partner für Deutschland und Europa. Direkte Gespräche bieten die Möglichkeit, auch schwierige Themen anzusprechen“, sagt Europaministerin Lucia Puttrich.
Hintergrund
Hessen und die türkische Provinz Bursa sind seit dem 21. Oktober 2010 verschwistert. Unterhalb der Landesebene bestehen Partnerschaften zwischen Wetzlar und dem Lahn-Dill-Kreis und dem Bezirk Osmangazi, zwischen Hanau und dem Bezirk Nilüfer sowie zwischen Darmstadt und der Stadt Bursa. Vier hessische Schulen haben Kooperationen mit schulischen Einrichtungen in Bursa, vier hessische Hochschulen unterhalten Kontakte zu Universitäten in Bursa. Besuchergruppen aus Bursa haben auch in den vergangenen Jahren regelmäßig am Hessentag teilgenommen.
