„Bei der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse geht es in erster Linie um den ländlichen Raum, vor allem bei uns im Osten Deutschlands. Viele der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten nach der Wiedervereinigung wurden in den ländlichen Regionen geschrieben. Ohne öffentliche Fördermittel wäre das nicht möglich gewesen. Wir dürfen nicht aufhören, den ländlichen Raum zu stärken, auch in Verantwortung für die dort lebenden Menschen. Ich will, dass Innovationen und Investitionen auf dem Land auch künftig möglich sind. Das Potenzial dafür ist da, wie ich bei meinen regelmäßigen Unternehmensbesuchen erlebe.“ Das erklärte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff heute in Merseburg bei der Jahrestagung des Deutschen Landkreistages.
Haseloff wies darauf hin, dass der Osten Deutschlands in den letzten 30 Jahren deutlich aufgeholt habe. Trotzdem gebe es in der Fläche gegenüber Westdeutschland noch deutliche Defizite. Da es jedoch auch in Westdeutschland Regionen mit strukturellen Schwächen gebe, halte er es richtig, dass geplante neue Fördersystem gesamtdeutsch auszurichten.
Für Sachsen-Anhalt sei es wichtig, dass die Bundesmittel zur Finanzierung des gesamtdeutschen Fördersystems auch hinreichend aufgestockt würden, damit es nach dem Auslaufen des Solidarpakts nicht zu einem Fördermittelabfall für die neuen Länder komme, betonte der Ministerpräsident.
Haseloff forderte zudem ein klares Bekenntnis des Bundes zur Ansiedlung neuer Behörden, Ausgründungen und Ressortforschungseinrichtungen bevorzugt in strukturschwachen und vom Strukturwandel betroffenen Regionen.