Der Beauftragte der Thüringer Landesregierung für Menschen mit Behinderungen, Joachim Leibiger, hat heute den Inklusionsmonitor 2019 vorgestellt. An der Präsentation haben Landtagsvizepräsidentin Margit Jung, Sozialministerin Heike Werner sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten der Fraktionen des Thüringer Landtags teilgenommen. Der aktuelle Monitor befasste sich schwerpunktmäßig mit den Themen Politik und Wahlen.
Joachim Leibiger zog ein positives Fazit der diesjährigen Erhebungen und verwies auf die gestiegene Wertschätzung gegenüber Menschen mit Behinderungen in Thüringen: „Zwei Drittel der Befragten verbinden Menschen mit Behinderungen mit „Respekt“. Erstmals erreicht damit eine positive Assoziation die größte Zustimmung im Inklusionsmonitor. Auch ist es erfreulich, dass 38 Prozent der Befragten die Inklusion wichtig finden und weitere 15 Prozent sich mehr Umsetzungsschritte wünschen. Andererseits schätzen 83 Prozent der Befragten ein, dass Menschen mit Behinderungen noch mit Benachteiligungen im Alltag konfrontiert sind.“
Für den Behindertenbeauftragten ist es zudem „sehr positiv, dass ungefähr 85 Prozent der Befragten es für wichtig erachten, dass die Interessen von Menschen mit Behinderungen in der Thüringer Politik vertreten werden. Überraschend ist, dass 50 Prozent sich für mehr Politikerinnen und Politiker mit Behinderung und 45 Prozent sich sogar für Quoten für Menschen mit Behinderungen bei den Parteien und Wahllisten aussprechen. Gleichzeitig bemängelt eine Mehrheit der Befragten die Verständlichkeit der Wahlprogramme für Menschen mit Behinderungen. Nur jede und jeder Dritte war der Meinung, dass die Thüringer Politik sich in einem guten Austausch mit Menschen mit Behinderungen befindet.“
Joachim Leibiger bilanzierte abschließend: „Menschen mit Behinderungen sind anerkannt und werden wertgeschätzt. Allerdings muss der Dialog zwischen Politik und Menschen mit Behinderungen verbessert werden.“