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Einbruchschutz geht alle an

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Die Kampagne »K-Einbruch« – Schutz gegen Wohnungseinbruch wird in diesem Jahr zum siebten Mal durch die Polizei des Freistaates Sachsen durch eine Vielzahl von Aktionen in den einzelnen Polizeidirektionen aktiv unterstützt.

Der bundesweite Rückgang an Wohnungseinbrüchen hat sich im Jahr 2018 auch im Freistaat Sachsen gezeigt. Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) verzeichnete im Jahr 2018 insgesamt 4 001 Wohnungseinbrüche. (2017: 4 071 Fälle, 2016: 4 684 Fälle). Trotzdem ist und bleibt Wohnungseinbruchsdiebstahl ein Kriminalitätsschwerpunkt. Die Aufklärungsquote lag bei 22 Prozent. Insgesamt 765 Wohnungseinbrecher konnte die sächsische Polizei ermitteln. 42 Prozent aller Wohnungseinbrüche blieben im Versuch stecken. Das zeigt, dass die präventiven Maßnahmen für mehr Einbruchschutz – einschließlich der Förderprogramme in Bund und Ländern –, zunehmend greifen.

Mit einer Häufigkeitszahl von 98 lag Sachsen beim Wohnungseinbruchs-
diebstahl im Jahr 2018 unter dem Bundesdurchschnitt von 118 und im Ranking der Bundesländer mit der niedrigsten Kriminalitätsbelastung in diesem Phänomenbereich an fünfter Stelle hinter Mecklenburg-Vorpommern (68), Baden-Württemberg (65), Thüringen (57) und Bayern (40). Diese Häufigkeitszahl ist eine statistische Aussage über die im Berichtszeitraum bekannt gewordenen Fälle pro 100 000 Einwohner und ist damit eine bundesweit vergleichbare Messgröße.

Die häufigste Einbruchsmethode ist unverändert das Aufhebeln von Türen oder Fenstern. Überwiegend dringen Täter über unzureichend gesicherte und von außen schlecht einsehbare Terrassentüren und Nebeneingangstüren ein, gefolgt von Erdgeschossfenstern, Eingangstüren und Kellertüren. Aber auch über Aufstiegshilfen wie Bäume oder über Vorbauten erreichbare Fenster in den oberen Geschossen sind im Blick der Täter.

Grundsätzlich gilt: Mechanik vor Elektronik!

Einbruchhemmende Türen und Fenster sowie mechanische Sicherungen (auch Nachrüstprodukte) können Einbrüche wirksam verhindern. Sie erschweren dem Täter die Arbeit und kosten ihn Zeit, die er nicht hat. Untersuchungen haben ergeben, dass der Täter in der Regel nach 3-5 Minuten aufgibt. Sichtbare Sicherungen wirken zudem auf Täter abschreckend.

Elektronische Sicherungen (Einbruchmeldeanlagen, Videoüberwachung, Smart-Home) dienen der sinnvollen Ergänzung und dem zusätzlichen Schutz. Sie erhöhen insbesondere das Entdeckungsrisiko für den Täter.

Petric Kleine, Präsident des Landeskriminalamtes Sachsen:
»Besonders wirksam ist der Einbau von mechanischer und elektronischer Sicherungstechnik, wenn sie zum einen gut aufeinander und zum anderen auf das zu sichernde Objekt abgestimmt ist. Lassen Sie sich unbedingt von der Polizei oder von Firmen für Sicherungstechnik beraten. Dass sich diese Investitionen lohnen, zeigt der hohe Anteil der im Versuch steckengebliebenen Einbrüche von 42 Prozent.«

Generell soll nur zertifizierte Sicherungstechnik verwendet und von einem Fachmann eingebaut werden. Von der Polizei geprüfte und empfohlene Firmen finden Sie im Adressennachweis für Errichterfirmen unter dem Link www.polizei.sachsen.de/Polizeiliche Prävention/Diebstahl.

Sämtliche Sicherungstechnik nützt allerdings nichts, wenn marginale Verhaltensregeln außer Acht gelassen werden, z. B. beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung Fenster angekippt lassen oder den Schlüssel in einem »Versteck« wie unter dem Abstreicher oder im Blumenkasten zu hinterlegen. Übrigens – gekippte Fenster sind für Einbrecher offene Fenster!

Die Polizei betreibt seit mehreren Jahren zusammen mit Kooperationspartnern die bundesweite Öffentlichkeitskampagne K-EINBRUCH. Ziel ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für eine eigenverantwortliche Einbruchsvorsorge.

Ein wichtiger Bestandteil der Kampagne ist der jährliche »Tag des Einbruchschutzes« am Tag der Zeitumstellung, in diesem Jahr am 27. Oktober 2019.
Nutzen Sie die dadurch gewonnene zusätzliche Stunde, um sich über Einbruchschutz zu informieren und die Sicherheitsempfehlungen der Polizei in Ihrem Alltag umzusetzen!

Petric Kleine, Präsident des Landeskriminalamt Sachsen:
»Die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass neben aller Sicherheitstechnik auch eine intakte und hilfsbereite Wohngemeinschaft entscheidend hilft, den ungebetenen Gästen die Tour zu vermasseln. Eine aufmerksame Nachbarschaft, die verfolgt, was im Haus und auf der Straße passiert, kann dazu beitragen, Kriminelle fernzuhalten und ist zudem völlig kostenlos.«

Im Freistaat Sachsen wird der »Tag des Einbruchschutzes« aktiv von zahlreichen Firmen unterstützt, die sich auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik spezialisiert haben. Die Polizeidirektionen führen rund um den »Tag des Einbruchschutzes« verschiedene Veranstaltungen und Aktionen durch.

Der »Tag des Einbruchschutzes« soll die Bevölkerung dafür sensibilisieren, den Nutzen eines guten Einbruchschutzes zu erkennen und sicherungstechnische Beratungen in den polizeilichen Beratungsstellen in Anspruch zu nehmen.

Ein Höhepunkt der diesjährigen Kampagne ist die von der Polizei unterstützte Einbruchschutzmesse, die am 26. und 27. Oktober 2019 im Kraftverkehr Chemnitz, Eventhalle »ATRIUM« in 09120 Chemnitz, Fraunhoferstraße 60 stattfindet.

Die Messe ist an beiden Tagen von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und bietet die Möglichkeit, sich über Systeme und Produkte zum Einbruchschutz umfassend zu informieren und von der Polizei und den ausstellenden Fachfirmen persönlich beraten zu lassen.

Der Eintritt ist frei.

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