Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack hat heute (26. Oktober) an der Frauendelegiertenkonferenz der Nordkirche in Kiel teilgenommen, die sich ausführlich mit der sogenannten Istanbul-Konvention befasst hat. Diese hat den Zweck, Frauen vor allen Formen von Gewalt zu schützen, Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen. Ziel ist die Beseitigung jeder Form der Diskriminierung von Frauen. Die insgesamt 81 Artikel umfassen fast alle Lebensbereiche, in denen eine stärkere Sensibilisierung erforderlich ist, um die Ursachen von Gewalt zu beseitigen. In ihrem Grußwort ging die Ministerin auf die Umsetzung der Istanbul-Konvention ein: „Das Frauennetzwerk der Nordkirche wirkt dabei als Träger zahlreicher Projekte aktiv mit. Durch Ihre Arbeit mit betroffenen Frauen haben Sie umfangreiche Erfahrungen. Mit Ihrer Informations- und Präventionsarbeit tragen Sie zu den Zielen der Konvention bei
„, lobte sie.
Gemeinsam wolle man aber noch weitere Anstrengungen unternehmen, um die Ziele der Konvention zu erreichen:
- Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Ministerien, des Kinderschutzbundes, der Gleichstellungsbeauftragten, des Landesbeauftragten für Behinderung, der Frauenhäuser, der Frauenberatungsstellen und von KIK arbeiten zusammen in der Arbeitsgruppe 35 des Landespräventionsrates.
- In dieser AG 35 werden seit Ende August die einzelnen Artikel analysiert und dar-aus die Schwerpunkte der Arbeit abgeleitet. Dies wird auch Grundlage für die Überarbeitung des Aktionsplans häusliche Gewalt sein.
- Das SCHIFF-Projekt des Landesverbandes Frauenberatung Schleswig-Holstein soll das Bewusstsein für das Thema häusliche Gewalt schärfen. Und zwar überall, wo es notwendig erscheint – in der Schule, im Sportverein, am Arbeitsplatz.
„Das Land fördert den Gewaltschutzbereich mit jährlich rund 10 Millionen Euro, eine erhebliche Summe, auf die wir ein wenig stolz sein können. Dessen ungeachtet werden wir im kommenden Jahr das Hilfe- und Unterstützungssystem in Schleswig-Holstein gemeinsam mit allen Beteiligten umfassend analysieren
„, erklärte Sütterlin-Waack.