Glasfaser, flächendeckend und bis 2025 – dieses Ziel hat sich Sachsen-Anhalt in der im Mai 2019 veröffentlichten Gigabit-Strategie gegeben. Die Frage, die sich Land und Telekommunikationsunternehmen gemeinsam stellen: Wie lässt sich der Ausbau beschleunigen, damit die ambitionierten Ziele für ultraschnelles Internet und 5G erreicht werden? Die Netzbetreiber setzen dafür vor allem auf den Dreiklang aus Unterstützung bei der Suche nach Mobilfunkstandorten, schnelleren Genehmigungsverfahren und alternativen Verlege-Methoden.
Mitte September 2019 ging es bei der Gigabit-Veranstaltung des Ministeriums bereits um mehr Tempo bei Genehmigungs- und Auszahlungsverfahren. Heute stand nun die Nutzung alternativer Verlege-Techniken im Mittelpunkt. Rund 130 Vertreterinnen und Vertreter von Telekommunikations- und Stromnetzbetreibern, Baufirmen sowie Genehmigungsbehörden von Kommunen und Land erhielten dabei Einblicke in innovative Ausbautechniken, den rechtlichen Hintergrund sowie Praxis-Beispiele aus Deutschland und Österreich.
Der Workshop wurde von Staatssekretär Thomas Wünsch eröffnet. Er betonte: „Deutschlandweit läuft der Breitbandausbau zu langsam. Auch in Sachsen-Anhalt brauchen wir mehr Effizienz und Schnelligkeit, gerade im ländlichen Raum. Für Tempo beim Ausbau könnten alternative Verlege-Methoden sorgen, etwa die Einbindung von Glasfaserkabeln in bestehende oberirdische Stromleitungen oder das Nano-Trenching, bei dem die Kabel durch Fräsung schnell und einfach direkt in den Asphalt eingebracht werden. Auch bei diesen neuartigen Verfahren müssen die Genehmigungsprozesse schneller und flexibler werden. Hier sind Land und Kommunen besonders gefordert.“ Umso wichtiger seien Veranstaltungen, die neue Wege aufzeigen und die „Breitband-Community“ in Sachsen-Anhalt vernetzen.