Kulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil hat heute den Info-Pfad ‘Achtung Grenze – Das Sperrgebiet der DDR in Potsdam 1961-1989‘ des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und des Vereins Potsdamer Grenze eröffnet. Dabei würdigte sie den Info-Pfad als wichtiges Projekt der Erinnerung und der Aufarbeitung. „Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Situation der Menschen in der DDR bleibt auch fast 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution von besonderer Bedeutung. Der ehemalige Grenzstreifen an der Glienicker Brücke spielt als zeitgeschichtlicher Erinnerungsort hierbei eine wichtige Rolle. Jahrzehntelang prägten Sperranlagen und Todesstreifen die Garten- und Seenlandschaft – ein drastischer Kontrast zwischen monströsen Sperranlagen und der idyllischen Landschaft. Der Info-Pfad erinnert eindrücklich an diese Zeit und macht Geschichte an authentischen Orten sichtbar. Weitere Projekte zur Erinnerung an 20 Jahre Mauerfall und Friedliche Revolution werden in den kommenden Wochen und Monaten folgen“, so Gutheil. „Gedenkorte und Dokumentationsstätten wie der Info-Pfad an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, aber auch Orte wie das ehemalige DDR-Militärgefängnis in Schwedt, die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam oder die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, erinnern konkret und unmittelbar an individuelle Schicksale und informieren über die Machtstrukturen der DDR. Sie sind wichtige Bestandteile der zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur des Landes und der historisch-politischen Bildung für nachfolgende Generationen. Gerade junge Menschen sollen für Mechanismen eines Unrechtssystems sensibilisiert werden – und damit auch für die Notwendigkeit, sich aktiv für Freiheit, Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Toleranz einzusetzen.“
Der Info-Pfad ‘Achtung Grenze – Das Sperrgebiet der DDR in Potsdam 1961-1989‘ entlang des Potsdamer Jungfernsees informiert auf acht Informationsstelen auf Deutsch und Englisch über den Aufbau der Sperranlagen an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und thematisiert den Alltag im Grenzgebiet. Das Projekt wurde vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) und dem Verein Erinnerungsorte Potsdamer Grenze e.V. in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Potsdam Fachbereich Kultur durchgeführt. Das Kulturministerium hat das Projekt mit 16.000 Euro gefördert.
Weitere Informationen: www.grenze-potsdam.de