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Alle Deiche werden DIN-gerecht saniert (ST)

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Landesregierung informiert über Finanzierung der Deichsanierungen

In Sachsen-Anhalt sollen alle Deiche DIN-gerecht saniert werden. Damit wird sichergestellt, dass die bestehenden und neu errichteten Deiche einem hundertjährigen Hochwasser Stand halten und den technischen Anforderungen des modernen Hochwasserschutzes genügen. Für die Sanierung der vom Hochwasser 2013 geschädigten Deiche werden nach aktuellen Berechnungen vorläufig noch circa 405 Millionen Euro benötigt.

Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert hat heute im Kabinett erläutert, wie noch anstehenden Arbeiten finanziert werden sollen. Sie sagte: „Die Umsetzung der Hochwasserschutzkonzeption 2020 ist eine Erfolgsgeschichte. Wir sind sehr froh, dass seit dem Hochwasser 2013 bislang über 240 km Deiche saniert wurden. Unser Ziel ist es, auch den letzten Deichkilometer sicher zu machen. Schritt für Schritt kommen wir voran. Um die Projekte zu finanzieren, nutzen wir Mittel aus dem Aufbauhilfefonds des Bundes. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten bieten die europäischen Fonds ELER und EFRE und die nationale Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz.“

Die aktuellen Planungen zeigen, dass die Deichsanierungen teurer sind, als 2013 geschätzt wurde. Insbesondere die Baukosten sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Deichsanierung ist mehr als die Herstellung des Zustands der Hochwasserschutzanlagen vor dem Hoch-wasser. Das bedeutet, dass die Anlagen so wiederhergestellt werden, dass sie zur Vermeidung möglicher künftiger Schäden besser geeignet sind als die beschädigten Anlagen.

Es wird darüber hinaus immer auf die Nachhaltigkeit der Maßnahmen geachtet. Die errichteten Hochwasserschutzanlagen sind dafür angelegt, für mehrere Generationen ihre Wirkung beizubehalten und einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel zu leisten. Sanierungen werden so durchgeführt, dass Hochwässer, wie sie statistisch ein Mal in hundert Jahren auftreten, bewältigt werden. Dazu gehört auch der Bau von Wegen zur Deichverteidigung.

Das Land hat mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz bislang ein Mammutprogramm bewältigt: Seit 2013 wurden für Maßnahmen des Hochwasserschutzes jedes Jahr circa 100 Millionen Euro umgesetzt. Davon stammen rund 324 Millionen Euro aus dem Aufbauhilfefonds des Bundes.

Neben der Sanierung und dem Bau von Hochwasserschutzdeichen ist die Schaffung von Rückhalteräumen durch Deichrückverlegungen und den Bau von Flutungspoldern ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit. Mehr Informationen zum Hochwasserschutzprogramm „Mehr Raum für unsere Flüsse“ sind hier zu finden: www.hochwasser.sachsen-anhalt.de.

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