Start Sachsen Altbergbausanierung des Hilfe-Gottes-Schachtes in Zwickau

Altbergbausanierung des Hilfe-Gottes-Schachtes in Zwickau

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Oberbergamt startet weiteres EU-Sanierungsprojekt im EFRE-Vorhaben »Prävention von Risiken des Altbergbaus«

Mit der Bauanlaufberatung im August 2019 startete bereits der Baubeginn auf dem ehemaligen Betriebsgelände des Hilfe-Gottes-Schachtes in Zwickau. Mit den geplanten unter- und übertägigen Bergsicherungsmaßnahmen und der Beseitigung bergbaulicher Hinterlassenschaften soll die Sicherheit an der Tagesoberfläche für die weitere Nutzung als Gewerbestandort dauerhaft gewährleistet werden.
Die damals üblichen Sicherungsmaßnahmen von Steinkohlenschächten an der Tagesoberfläche sind an diesem 1930 abgeworfenen Schacht nicht nachweisbar. Ziel ist es daher, aufgrund nicht ausreichend vorhandenen Abdämmungen der tiefen Füllörter und der nicht definierten Verfüllsäule des Schachtes, diesen als unsicher einzuschätzenden Schacht des alten Steinkohlenbergbaus zu verwahren und zu sichern.
Hierfür sieht das EFRE-geförderte Vorhaben »Prävention von Risiken des Altbergbaus« bergtechnische Arbeiten am Hilfe-Gottes-Schacht, Verfüll- und Stabilisierungsmaßnahmen von alten Grubenbauen im schachtnahem Bereich sowie Rückbau von verbliebenen Tagesanlagen im Schachtbereich vor. Diese präventiven Maßnahmen zur Reduzierung von Altbergbaurisiken sind zentrale Förderziele zur Bewältigung von Bergbaufolgen nach Maßgaben des OP-EFRE* gerade im Bereich bebauter Gebiete. Das Projekt wird von der EU und dem Freistaat Sachsen mit 2,82 Mio. Euro finanziert und vom Bauunternehmen Sippel & Sohn GmbH in einer 20-monatigen Bauzeit umgesetzt.

  • Hinter der Abkürzung verbirgt sich das »Operationelle Programm des Freistaates Sachsen für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in der Förderperiode 2014-2020«.

Hintergrund
Aus dem EFRE-Vorhaben »Prävention von Risiken des Altbergbaus« stehen dem Oberbergamt insgesamt 50 Mio. € im Zeitraum von 2014 bis 2023 zur Verfügung. Es werden damit zahlreiche Projekte vor allem im Erzgebirge und in den ehemaligen Steinkohlerevieren in Sachsen finanziert. Die Projekte werden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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