Das heute vom Vorsitzenden des Paritätischen Gesamtverbandes, Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, vorgestellte Jahresgutachten 2019 „lege den Finger in die Probleme des Sozialstaates“, schätzte Arbeits- und Sozialministerin Susanna Karawanskij nach erster Kenntnisnahme der 74-seitigen Analyse ein. „Hinter der deutlich reduzierten Arbeitslosigkeit leben noch immer Millionen Menschen, die an den positiven Effekten auf dem Arbeitsmarkt nicht teilhaben, die in Armut oder von Armut bedroht leben“, so die Ministerin und weiter: „Das ist Gift für den sozialen Zusammenhalt.“
Die beschriebenen Fehlstellen träfen leider auch noch auf Brandenburg zu. In den vergangenen Jahren sei es zwar beispielsweise besser gelungen, Langzeitarbeitslosen eine Chance zu bieten, Handlungsempfehlungen zur Reduzierung der Kinderarmut zu erarbeiten und mit der Förderung von Mehrgenerationenhäusern und anderen Begegnungsstätten soziale Teilhabe zu ermöglichen; dies müsse aber haushälterisch verstetigt werden. „Brandenburg hat die Chance und ist stark genug, die soziale Infrastruktur zu schaffen, die nötig ist, um den Zusammenhalt der Gesellschaft wiederherzustellen“, ist Ministerin Karawanskij überzeugt.