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Bayerischer Masterplan Moore

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Glauber: Bayerischer Masterplan Moore bringt den Klimaschutz voran – Dattenhauser Ried ist Leuchtturmprojekt für den Moorschutz.

Moore sind wichtige CO2-Speicher und wertvolle Gebiete für die Artenvielfalt. Mit dem Masterplan Moore will Bayern diese kostbaren Lebensräume noch besser schützen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat heute den Startschuss für das erste Umsetzungsprojekt des Masterplans Moore im Dattenhauser Ried gegeben. Glauber: „Bayern soll klimasicher werden. Dafür sind viele Schritte notwendig. Intakte und wiedervernässte Moore sind kostbare CO2-Tresore und Schwerpunkte der Artenvielfalt. Der Masterplan Moore ist unser Kompass beim Schutz der bayerischen Moorlandschaften. Das Dattenhauser Ried ist ein Leuchtturmprojekt für den Moorschutz. Die innovativen Maßnahmen dienen dem Klimaschutz und tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Gleichzeitig wird eine landwirtschaftliche Nutzung ermöglicht.“ Der Freistaat Bayern stellt in den nächsten fünf Jahren rund zwei Millionen Euro für Renaturierungsmaßnahmen im Dattenhauser Ried im Landkreis Dillingen zur Verfügung. Kofinanziert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Beispielsweise werden im Dattenhauser Ried zur Wiedervernässung Gräben eingestaut und Spundwände errichtet, um das Gebietswasser auf 70 Hektar im Moor zurückzuhalten.

Im Zentrum des Masterplans Moore stehen nachhaltige Maßnahmen, die Eigentümer und Nutzer von Moorflächen auf freiwilliger Basis umsetzen. Kooperative Instrumente zum Moorschutz, die Klima-, Umwelt- und Naturschutz sowie eine klimaschonende Nutzung und Klimaanpassung im Blick haben, sollen ausgebaut und neu etabliert werden. Dabei liegt der Fokus auf einer moorverträglichen landwirtschaftlichen Nutzung einschließlich der Entwicklung neuer Nutzungsformen wie beispielsweise die Grünlandnutzung bei hohen Wasserständen wie im Modellprojekt Dattenhauser Ried. Der Masterplan wird gemeinsam vom Bayerischen Umwelt- und vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium umgesetzt.

Seit 2008 wurden in Bayern auf insgesamt etwa 1.500 Hektar Moorfläche Maßnahmen zur Renaturierung durchgeführt. Dafür wurden in die Renaturierung von Mooren und die Begleituntersuchungen über 17 Millionen Euro investiert. Moore entziehen der Atmosphäre weltweit jedes Jahr 150 bis 250 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Bei entwässerten Mooren werden durch die Torfzersetzung dagegen große Mengen Treibhausgase freigesetzt. Bayern zählt zu den moorreichsten Ländern Deutschlands. Die Moore Bayerns nehmen zusammengefasst rund 220.000 Hektar ein. Die Wiedervernässung von Mooren ist dabei ein wichtiger Baustein im Bayerischen Klimaschutzprogramm 2050. Seit 2008 wurde durch die Maßnahmen in Bayern ein positiver Klimaeffekt von etwa 70.000 Tonnen Kohlendioxid erreicht. Zugleich werden einzigartige Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten.

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