Potsdam – Zum vierten Mal stellten sich Brandenburger Wasser- und Abwasserunternehmen einem freiwilligen Kennzahlenvergleich. Neben wirtschaftlichen Kenndaten nahm die mit der Projektdurchführung beauftragte confideon Unternehmensberatung GmbH auch die Bereiche Sicherheit, Qualität, Kundenservice und Nachhaltigkeit unter die Lupe. Die am freiwilligen Kennzahlenvergleich beteiligten 43 Unternehmen sind Dienstleister für anderthalb Millionen Menschen. Das sind 60 Prozent aller Brandenburger.
Als Ergebnis des Kennzahlenvergleichs ist festzustellen, dass bei der Trinkwasserversorgung die jährlichen Belastungen aus erhobenen Entgelten je versorgtem Einwohner von durchschnittlich 94 Euro auf 103 Euro angestiegen sind. Das ist ein geringerer Anstieg als beim Betriebsaufwand für die Wasserverteilung im gleichen Zeitraum. So erhöhten sich die Kosten für den Netzbetrieb von 2.800 Euro auf 3.200 Euro je Kilometer und Jahr. Der bereits seit vielen Jahren rückläufige Wasserbedarf ist wieder leicht gestiegen und liegt mit 109 Liter pro Einwohner und Tag aktuell auf dem Niveau des Jahres 2009. Bundesweit lag dieser Wert im Jahr 2016 bei 123 Liter je Einwohner und Tag.
Brandenburgs Trinkwasserunternehmen gewährleisten eine außerordentlich hohe Versorgungssicherheit. Sie konnten die Trinkwasserverluste im Leitungsnetz gering halten sowie die Anzahl der Leitungsschäden verringern.
Die Eigenenergieerzeugungsrate hat sich bei den kontinuierlich am Kennzahlenvergleich beteiligten Unternehmen fast verdreifacht. Sie leisten damit einen Beitrag zur Entlastung der Umwelt und zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Bei gleichzeitiger Senkung des Energieverbrauchs der Abwasserbehandlung führte die Entwicklung seit 2011 insgesamt zu einer spürbaren Verringerung des Gesamtaufwands.
Weitere Informationen unter: www.kennzahlen-bb.de