Start Politik Demokratie braucht mehr als Lippenbekenntnisse (HE)

Demokratie braucht mehr als Lippenbekenntnisse (HE)

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Kultusminister Lorz feiert 12. Hessischen Demokratietag mit Schülern in Kassel.

„Niemand wird schon als Demokrat geboren“, erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute anlässlich des 12. Hessischen Demokratietags in Kassel. Vielmehr sei die Demokratie eine Regierungsform, die von klein auf vermittelt und täglich mit Leben gefüllt werden müsse. „Es ist deshalb eine der Hauptaufgaben von Schule, Kinder und Jugendliche zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen und unsere Demokratie als Staats- und Gesellschaftsform wehrhaft zu machen gegen populistische Anfeindungen von links und rechts. Der Hessische Demokratietag leistet dazu mit seinen Workshops für Schülerinnen und Schüler einen wichtigen Beitrag und bietet Lehrkräften ein etabliertes Forum zum Austausch.“

Gemeinschaftsprojekt aus Politik und Zivilgesellschaft

Der Demokratietag ist ein Gemeinschaftsprojekt zahlreicher beteiligter Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft und findet in diesem Jahr im Kasseler Engelsburg-Gymnasium unter dem Motto „Wir sind Demokratie“ statt. Neben dem Kultusministerium sind die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik, die Serviceagentur „ganztägig Lernen“ Hessen, die Landesschülervertretung und der Verein Makista (Macht Kinder stark für Demokratie) an der Planung und Umsetzung beteiligt. Gleichzeitig dient der Tag als Auftaktveranstaltung für die ebenfalls in Kassel stattfindende Fachtagung der UNESCO-Projektschulen.

Herausforderungen der Demokratieerziehung

Im Gespräch mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern ging der Minister näher auf aktuelle Herausforderungen der Demokratieerziehung ein: „Das Erlernen von Streitfähigkeit und das friedliche Austragen von Konflikten sind grundlegende Kompetenzen, die im Privaten wie auch in der Schule eingeübt werden müssen. Weil wir aber nicht mehr im selben Maße wie früher darauf vertrauen können, dass die Kernelemente gesellschaftlichen Zusammenlebens bereits im Elternhaus vermittelt werden, kommt unseren Lehrkräften eine immer entscheidendere Rolle zu.“

Wann immer sie daher neben ihrer klassischen Erziehungsarbeit Unterstützung bei diskriminierendem oder extremistischem Verhalten von Schülerinnen und Schülern im Schulalltag bräuchten, stehe ihnen die Bildungsverwaltung zur Seite.

Lehrkräfte haben Beratungsbedarf

„Die zahlreichen Rückmeldungen zu unserem jüngst vorgestellten Leitfaden ‚Grundrechtsklarheit, Wertevermittlung, Demokratieerziehung‘ zeigen, dass Lehrkräfte Beratungsbedarf haben. Dem kommen wir gerne nach, denn bei all unseren Fortbildungsangeboten und pädagogischen Projekten geht es uns letztlich darum, für ein Lernklima zu sorgen, das einer Verrohung der Gesellschaft frühzeitig und entschieden entgegentritt. Im aktuellen Koalitionsvertrag setzen wir uns deshalb nicht nur für einen durchgängigen Politikunterricht in der weiterführenden Schule ein, sondern streben auch den Ausbau unserer etablierten Präventionsprogramme an. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit unseren Maßnahmen in Hessen auf einem guten Weg sind“, hielt der Minister abschließend fest.

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