Landesdirektion Sachsen reicht weitere Fördermittel zur Bodensanierung auf ehemaligem Gaswerkstandort in Dresden aus
Die Landesdirektion Sachsen hat der DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH Fördermittel in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro für die Sanierung einer Fläche des ehemaligen Gaswerkes an der Lößnitzstraße in Dresden gewährt.
Die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahme belaufen sich auf ca. 2,1 Millionen Euro. Für 80 Prozent dieser Summe werden Fördermittel im Rahmen der Richtlinie Inwertsetzung von belasteten Flächen bereitgestellt. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die restlichen 20 Prozent trägt die DREWAG.
Die Sanierung ist erforderlich für die Entwicklung des Gesamtareals im Stadtteil Leipziger Vorstadt zu einem Schul- und Kindergartenstandort. Die von der DREWAG zu sanierende Teilfläche grenzt direkt an die zukünftigen Außenbereiche und Spielflächen der von der Stadt Dresden neu geplanten Kindertageseinrichtung.
Auf Grund der geplanten sensiblen Nutzung des Standortes müssen die gaswerkstypischen Kontaminationen wie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) sowie Cyanide, Phenol und Naphtalin aus dem Boden entfernt werden.
Hierzu erfolgt zunächst der Abriss des über der Teergrube des ehemaligen Gaswerkes stehenden Gebäudes. Im Anschluss soll der Grubenkomplex entleert und vollständig zurückgebaut werden. Werden darunter weitere Verunreinigungen festgestellt, wird auch dieser kontaminierte Boden ausgetauscht und durch unbelastetes Material ersetzt.
Das Areal des Altstandortes „Zentrallager (Gasanstalt) Heizwerk“ wurde seit 1865 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges für die Gasversorgung der Dresdner Neustadt genutzt. Auf dem Teilbereich, für den nun Fördermittel bewilligt wurden, befand sich unter anderem auch eine Teergrube mit einem geschätzten Fassungsvolumen von 900 Kubikmetern. Die Teergrube wurde nach der Einstellung der Gasproduktion weder geleert noch zurückgebaut, sondern lediglich abgedeckt und überbaut.
Für die Bodensanierung im Zuge des Neubaus der Schule und des Kindergartens auf der Fläche des ehemaligen Gaswerkes wurden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereits Fördermittel in Höhe von 3,8 Millionen Euro bewilligt.