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Elektromobilität: E-Bus-Flotte in Thüringen wächst weiter / 1,8 Mio. EUR für Heiligenstadt und Bad Langensalza

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Siegesmund: „Sauber, leise und klimafreundlich – Elektrobusse im Nahverkehr sind wichtiger Baustein der Verkehrswende“

Im kommenden Jahr sollen vier weitere Elektrobusse im Linienverkehr durch Thüringen fahren. Das Thüringer Umweltministerium fördert entsprechende Pläne der Nahverkehrsanbieter in Heilbad Heiligenstadt und Bad Langensalza. Neben dem Kauf der Fahrzeuge wird auch die Ladeinfrastruktur gefördert.

„Eine Verkehrswende für echten Klimaschutz gelingt nur, wenn wir Mobilität neu denken. Autos, Busse und Räder müssen mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Diesen Weg gehen wir gemeinsam mit den Kommunen. Ich freue mich sehr, dass immer mehr Nahverkehrsanbieter in Thüringen auf E-Busse setzen“, sagte Umweltministerin Anja Siegesmund.

In Heiligenstadt sollen ab 2020 auf den Buslinien A und B drei elektrische Busse rollen. Ihr Einsatz spart 33 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Die Eichsfeld-Werke investieren dafür mit ihrem Nahverkehrsunternehmen „EW-Bus GmbH“ 1.330.000 EUR. Das Thüringer Umweltministerium fördert das Vorhaben mit 1.064.000 EUR. Erstmals sollen in Heiligenstadt sog. Midibusse zum Einsatz kommen. Die Fahrzeuge sind etwas kleiner als herkömmliche Linienbusse und eignen sich besonders für kleinere Stadtverkehre. Ein Musterprojekt, das sich auf zahlreiche andere Kommunen in Thüringen übertragen ließe.

Das Unternehmen „Salza-Tours König“ schafft einen weiteren E-Bus für den Linienbetrieb in und um Bad Langensalza an. Das Fahrzeug ist ab 2020 auf den Regionallinien 730, 735 bis 738 durch den Unstrut-Hainich-Kreis unterwegs. Die Fördersumme liegt bei 756.000 EUR, die Investitionskosten bei insgesamt 945.000 EUR. Besonders innovativ ist die geplante Eigenstromversorgung aus Photovoltaik. Die PV-Anlage soll über die Förderprogramme „Green-Invest“ oder „Solar- Invest“ gefördert werden. Das sorgt zukünftig für einen zu 100% emissionsfreien Betrieb der Busse – schon beim Laden.

Jena, Eisenach, Suhl/Zella-Mehlis und Nordhausen haben bereits Modellprojekte für den Praxiseinsatz von Elektrobussen gestartet. Gegenwärtig laufen dazu die europaweiten Ausschreibungen und Lieferfristen der Hersteller. Die erste Fahrt mit einem vom TMUEN geförderten E-Bus wird Ende 2019 in Jena erwartet. Zum Fahrplanwechsel im Dezember soll der elektrische Linienbetrieb der Linie 15 vom Westbahnhof ins Rautal starten.

Hintergrund

Seit September 2017 übernimmt das Thüringer Umweltministerium für Modellprojekte mit E-Bussen im kommunalen Nahverkehr 80% der Investitionskosten. Neben dem Kauf von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur wird auch der Umbau von Depots und Werkstätten für die speziellen Anforderungen der E-Busse unterstützt. So sollen den Thüringer Nahverkehrsbetrieben keine Mehrkosten entstehen. Im Rahmen des operationellen Programms Thüringen 2014 – 2020 werden dazu Mittel aus dem Europäischen Fond für Regionalentwicklung (EFRE) genutzt.

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