Bayerns Familienministerin Kerstin Schreyer, zugleich Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, äußert sich zum aktuellen Edeka-Werbespot anlässlich des Muttertags kritisch: „Auf die Idee, aus einem Werbespot zum Muttertag einen Anti-Väter-Spot zu machen, muss man erst einmal kommen. Natürlich ist es Unsinn, Mütter und Väter gegeneinander auszuspielen, wie das im Werbespot geschieht. Eltern zu sein, ist kein Wettbewerb um die Zuneigung der Kinder. Väter sind nicht die schlechteren Elternteile. Mütter und Väter sind gleichberechtigte und -befähigte Partner in der Familie. Sie tragen beide einen wichtigen Anteil an der Erziehung ihrer Kinder.“
Der Spot stellt völlig unnötig Väter in verschiedensten Alltagssituationen als inkompetent für die Erziehung und Betreuung von Kindern dar. „Diese stereotype und überzeichnete Darstellung lässt es an Respekt gegenüber den vielen Vätern vermissen, die sich mit großer Hingabe und viel Engagement erfolgreich um die Erziehung und Förderung ihrer Kinder kümmern“, so die Ministerin. Sie sieht auch die Gefahr, dass der Spot Frauen und Männer in längst überkommene Rollenbilder drängt: „Hier wird wirklich jedes Klischee bedient. Gleichstellungspolitisch waren wir schon mal weiter!“
Für Schreyer ist der Muttertag eine besondere Gelegenheit, die Verdienste und Leistungen von Müttern für Kinder und Familie zu ehren, gemeinsam zu feiern oder einfach nur „Danke“ zu sagen.