Magdeburg (MJ). Die Frauenquote in Führungspositionen in der Landesverwaltung liegt bei 49,3 Prozent. Das weist ein Monitoring aus, das die Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Anne-Marie Keding, am Dienstag im Kabinett vorstellte. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 0,8 Prozent. Ohne Schulleitungen liegt die Frauenquote in der Landesverwaltung bei 36,8 Prozent, 2017 waren es 36 Prozent.
In den obersten Landesbehörden, also den Ministerien und der Staatskanzlei, erhöhte sich die Zahl der mit Frauen besetzten Stellen im Vergleich zum Vorjahr um eine auf 94 Stellen und die mit Männern besetzten Stellen verringerten sich um 16 auf 177. Dies führte zu einem Anstieg des Frauenanteils um 2 Prozentpunkte von 32,7 Prozent auf 34,7 Prozent. Seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2012 stieg die Frauenquote damit von 29,9 auf 34,7 Prozent im Jahr 2018.
Auf der Ebene der Abteilungsleitungen besteht zwar immer noch ein deutlicher quantitativer Unterschied. Doch wuchs hier der Frauenanteil um 10,7 Prozentpunkte auf 31,3 Prozent. 2012 lag die Frauenquote auf der Abteilungsleiterebene noch bei 17,4 Prozentpunkten.
Ministerin Keding: „Durch die Einführung eines jährlichen geschlechterdifferenzierten Monitorings bei der Besetzung von gehobenen Führungspositionen in der Landesverwaltung und in den Geschäftsbereichen verfügen wir seit 2012 über eine wichtige Grundlage, um die Stellenbesetzung aus Geschlechtersicht transparenter zu gestalten.“ Laut Koalitionsvereinbarung soll bis Ende der Legislaturperiode eine Quote von 50 Prozent Frauenanteil in gehobenen Führungsfunktionen erreicht werden.
Die detaillierten Auswertungen zeigen, dass positive Tendenzen nicht allein auf die vermehrte Besetzung von Führungspositionen mit Frauen zurückgehen, sondern in einem größeren Umfang auf Umstrukturierungen und auf dem Wegfall von Stellen beruhen, die mit Männern besetzt waren. Keding dazu: „Es müssen in den nächsten Jahren alle Anstrengungen darauf gerichtet sein, die über Jahre gewachsenen und verfestigten Strukturen zugunsten einer gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an gehobenen Führungsfunktionen zu verändern.“