Start Finanzen Haushalt für Wissenschaft und Forschung steigt um 448 Mio. Euro in 2020/2021...

Haushalt für Wissenschaft und Forschung steigt um 448 Mio. Euro in 2020/2021 (BE)

321

Die Investitionen in Wissenschaft und Forschung steigen im Doppelhaushalt 2020/2021 um 448 Mio. Euro im Vergleich zum letzten Doppelhaushalt. Das hat das Abgeordnetenhaus von Berlin in seiner gestrigen Sitzung am 12. Dezember beschlossen. Somit steht in den beiden Jahren eine Rekordsumme von insgesamt gut 4,9 Mrd. Euro für bessere Rahmenbedingungen für Studium und Lehre, exzellente Forschung, neue Impulse für Innovationen und eine moderne Infrastruktur zur Verfügung.

Der Regierende Bürgermeister und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller: „Mit den Rekordinvestitionen zeigen wir, dass wir es ernst meinen mit Wissenschaft und Forschung und ihrer herausragenden Bedeutung für unsere Stadt. Mit dem Doppelhaushalt entwickeln wir Berlin als Deutschlands leistungsstärksten Wissenschaftsstandort konsequent weiter. Wir stärken Studium und Lehre, investieren in Spitzenforschung und modernste Infrastruktur und setzen auch neue Impulse, etwa in der Medizin oder im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Davon profitieren letztlich alle Menschen in unserer Stadt.“

Im Folgenden sind einige Schwerpunkte des kommenden Doppelhaushalts für Wissenschaft und Forschung dargestellt:

Rahmenbedingungen von Studium und Lehre

  • Die Grundfinanzierung der elf staatlichen Hochschulen und der Charité – Universitätsmedizin Berlin steigt auch mit dem kommenden Doppelhaushalt um jährlich 3,5 Prozent, was bundesweit Vorbildcharakter hat. Im Jahr 2020 stehen ihnen 1,46 Mrd. Euro und 1,51 Mrd. im Jahr 2021 zur Verfügung.
  • Die Hochschulen erhalten für 2020 und 2021 insgesamt 8 Mio. Euro, um Mehrkosten bei der Beschäftigung von studentischen Hilfskräften zu kompensieren.
  • Auch neue akademische Bereiche werden mit dem Doppelhaushalt gefördert, so etwa der Ausbau der akademischen Ausbildung von Hebammen an der Evangelischen Hochschule Berlin, für den zusätzlich 0,5 Mio. Euro bereitgestellt werden.

Exzellente Forschung

  • Berlin ist als erfolgreichster Standort im Exzellenzwettbewerb hervorgegangen. Für die sieben erfolgreich eingeworbenen Exzellenzcluster sowie den Exzellenzverbund Berlin University Alliance stellt das Land Berlin eine 25-prozentige Ko-Finanzierung. Hierfür sind im Doppelhaushalt 36 Mio. Euro bereitgestellt.
  • Für die Berlin University Alliance stehen zudem über die Einstein Stiftung Berlin im Doppelhaushalt insgesamt 12 Mio. Euro zur Unterstützung von Spitzenberufungen und gemeinsamen Forschungsprojekten zu „Grand Challenges“ zur Verfügung.

Innovationsmetropole

  • Zum Ausbau des Instituts für angewandte Forschung (IFAF), das hochschulübergreifende, praxisnahe Forschung an den vier staatlichen Berliner Fachhochschulen zusammen mit Praxispartnern bündelt, sind 7 Mio. Euro eingeplant.
  • Mit 3 Mio. Euro werden neue Professuren an der Technischen Universität Berlin entstehen, die im Rahmen des Werner-von-Siemens Centre for Industry and Science am Zukunftsort Siemensstadt digitale Produktionstechnologien erforschen sollen.
  • In Berlin forschen und lehren bereits gut 100 Professorinnen und Professoren zu Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. Zur Stärkung der KI-Forschung in Berlin werden mit dem Doppelhaushalt weitere 3,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Modernste Infrastruktur

  • Mit dem Aufbau eines Universitären Herzzentrums Berlin soll die Spitzenstellung Berlins in der Herz-Kreislaufmedizin gesichert werden. Für den UHZB-Neubau sind Investitionen in Höhe von insgesamt 386 Mio. Euro vorgesehen, davon werden 286 Mio. vom Land Berlin bereitgestellt und 100 Mio. Euro vom Bund.
  • Für die Entwicklung eines modernen Wissenschaftscampus erhält das Museum für Naturkunde (MfN) Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung in den kommenden zehn Jahren von Bund und Land Berlin insgesamt 660 Mio. Euro.

Für entsprechende Maßnahmen sind im Doppelhaushalt 2020/2021 bereits Mittel eingeplant.

Vorheriger ArtikelBayerns Wirtschaftsminister sieht noch Hürden zum raschen Brexit (BY)
Nächster ArtikelEin Doppelhaushalt für die sichere Zukunft unserer Stadt (BE)