Europa gestalten. Wie geht das? Aus ganz Brandenburg haben sich 727 Schülerinnen und Schüler den unterschiedlichen Aufgaben des 66. Europäischen Wettbewerbs gestellt und sich kreativ mit dem diesjährigen Motto „YOUrope – es geht um dich!“ auseinandergesetzt. Die 13 Aufgabenstellungen boten dafür vielfältige Anregungen: Kinderrechte oder Parlament der Tiere, Protestsongs oder Street Art, Influencer und Fake News, ein europäischer Schultag.
Die Brandenburger Preisträgerinnen und Preisträger dieses Europäischen Wettbewerbs wurden heute im Landtag von Parlamentspräsidentin Britta Stark und Bildungsministerin Britta Ernst ausgezeichnet.
Landtagspräsidentin Britta Stark erinnerte vor dem Hintergrund des 30. Jahrestages der friedlichen Revolution an die Bedeutung der europäischen Demokratie: „Dem gemeinsamen europäischen Projekt verdanken wir die längste Friedensperiode in unserer Geschichte. Nie zuvor hat der europäische Kontinent eine vergleichbare Phase der Freiheit, des Wohlstandes und auch der Freizügigkeit seiner Bürgerinnen und Bürger erlebt. Freie Wahlen sind Grundlage dieses Gemeinwesens. Dafür sind wir 1989 auf die Straße gegangen. Ich rufe deshalb alle Wählerinnen und Wähler – insbesondere diejenigen, die erstmals an den Wahlen teilnehmen – dazu auf, am 26. Mai 2019 zur Wahl zu gehen.“
Bildungsministerin Britta Ernst sagt: „Europa ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Der Europäische Wettbewerb weitet den Blick über die eigenen Grenzen und hilft Jugendlichen, fit und mobil zu werden für ein internationales und interkulturelles Leben. Für sie bedeutet Europa vor allem die Freiheit, unbegrenzt zu lernen, zu leben und zu reisen. Doch der Staatenbund Europa ist längst keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen seine Errungenschaften erhalten und schützen. Das fordert uns in neuer Weise heraus und verlangt, die Europabildung zu stärken. Dieser Wettbewerb trägt mit seiner Themenpalette dazu bei, dass Jugendliche sich intensiv damit auseinander setzen, was sie mit Europa verbindet, was sie erwarten und wie sie an der Gestaltung eines friedlichen Kontinents mitwirken wollen.“
Von den entstandenen Arbeiten wurden der Landesjury 27 Gruppen- und 227 Einzelarbeiten eingereicht. Insgesamt 57 Schülerinnen und Schüler wurden mit einem Preis ausgezeichnet.
Im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung wurden darüber hinaus auch Bundes- und Sonderpreise vergeben. Die Juroren der Bundesjury vergaben in der 66. Wettbewerbsrunde insgesamt 18 Bundespreise an Schülerinnen und Schüler aus fünf Schulen in Brandenburg, davon zwei Preise für die „Beste Arbeit der Aufgabe“.
Hintergrund:
In diesem Jahr nahmen über 70.000 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet am Europäischen Wettbewerb teil. Damit ist der Europäische Wettbewerb der renommierteste, aber auch älteste Schülerwettbewerb Deutschlands. Die Aufgabenstellungen zu aktuellen europäischen Themen richten sich an alle Schülerjahrgänge von der 1. Klasse bis zum Abitur.
In Brandenburg findet der Wettbewerb seit dem Jahr 1991 statt. Der Wettbewerb soll das Interesse an europäischen Fragen wecken sowie Kenntnisse und Zusammenhänge der europäischen Einigung vermitteln. Er richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen.