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Kreativbranche ist wichtiger Wirtschaftsfaktor (ST)

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Staatssekretär stellt neues Prognos-Gutachten zur Designbranche vor
Plus bei Umsatz und Beschäftigung / Ude: „Kreativbranche ist wichtiger Wirtschaftsfaktor / Bereich Design spielt zentrale Rolle.“

Sachsen-Anhalts Kultur- und Kreativwirtschaft wächst weiter dynamisch: Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Gutachten der Prognos AG, das heute im Beisein von Staatssekretär Dr. Jürgen Ude im DesignHaus Halle (Saale) von Prognos-Vizedirektor Dr. Olaf Arndt vorgestellt wurde. Danach ist der Umsatz der Branche zwischen 2011 und 2016 um rund 18 Prozent auf insgesamt rund 979 Millionen Euro gestiegen. Die Zahl der Erwerbstätigen legte im gleichen Zeitraum um sieben Prozent auf insgesamt 15.650 zu.

„Die heimische Kreativwirtschaft entwickelt sich in Sachsen-Anhalt zunehmend zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Bereich Design. Gerade hier haben wir aber noch Luft nach oben, vor allem durch unsere starke Hochschullandschaft. Um die Potenziale zu nutzen, muss es gelingen, die Standortvorteile Sachsen-Anhalts und unsere attraktiven Förderinstrumente noch bekannter zu machen“, schätzte Ude ein.

Zu den größten Teilbereichen der Kultur- und Kreativwirtschaft zählen der Pressemarkt, der Werbemarkt sowie die Bereiche Software/Games und Design. Sie stehen insgesamt für rund 75 Prozent der Umsätze und sogar 81,5 Prozent der Beschäftigten.

Der Fokus des Prognos-Gutachtens lag dabei auf der Designwirtschaft, die mit einem hohen Innovationspotential die Wettbewerbsfähigkeit anderer Branchen unterstützt In diesem Bereich erwirtschafteten 2.770 Beschäftigte im Jahr 2016 einen Umsatz von 125,8 Millionen Euro. Der Frauenanteil liegt bei knapp 58 Prozent. Zudem weist die Branche in Sachsen-Anhalt im Vergleich zur gesamten Kultur- und Kreativwirtschaft wie auch zur deutschen Designwirtschaft einen höheren Anteil an Selbständigen, aber auch an geringfügig Beschäftigten auf.

Weitere Ergebnisse des Gutachtens zur Designwirtschaft:

  • Hohe bis sehr hohe Zufriedenheit mit Qualität und Angebot der Ausbildung;
  • Attraktive Arbeits- und Lebensverhältnisse sowie Möglichkeiten der beruflichen Selbstverwirklichung (etwa vergleichsweise günstiges Raumangebot und Mietniveau);
  • Renommierte und starke Hochschullandschaft;
  • Gute Bewertung der Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Gründer;
  • Attraktive Förderangebote sind noch zu wenig bekannt;
  • Mangel an v.a. branchenübergreifenden Kooperationsmöglichkeiten;
  • Designszene ist außerhalb der Hochschulen noch zu wenig öffentlich sichtbar.

Zusätzlich zu den Ergebnissen des Prognos-Gutachtens „Die Designbranche in Sachsen-Anhalt“ wurde heute auch die vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Kurzfassung der Design-Studie präsentiert, die von Studierenden sowie Absolventinnen und Absolventen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle aufwendig gestaltet wurde. Ein Team der  Bürogemeinschaft „Buchmacher“ (Torsten Illner, Helmut Stabe und Tobias Jakob) aus Halle (Saale) hatte sich in einem Wettbewerb durchgesetzt und wurde dafür heute im Beisein von Burg-Rektor Prof. Dieter Hofmann gewürdigt.

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