Start Allgemeines Lebenserwartung in Bayern hoch wie nie zuvor

Lebenserwartung in Bayern hoch wie nie zuvor

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Bayerns Gesundheitsministerin bei Vorstellung des ersten Bayerischen Präventionsberichts: Wir bauen Gesundheitsförderung und Prävention gezielt aus.

Die Lebenserwartung der Menschen in Bayern ist so hoch wie nie zuvor. Sie beträgt durchschnittlich 79,1 Jahre für Männer sowie 83,6 Jahre für Frauen und liegt damit sogar noch leicht über dem ebenfalls hohen Bundesdurchschnitt. Dies ist ein Ergebnis des Bayerischen Präventionsberichts 2019, den Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Montag in Augsburg vorgestellt hat. Huml betonte: „Erstmals liegt eine umfassende Übersicht und Analyse zur Gesundheitsvorsorge im Freistaat vor. Auf dieser Basis wollen wir Gesundheitsförderung und Prävention gezielt ausbauen. Besonders wichtig ist mir, die Gesundheitskompetenz zu stärken und noch mehr Menschen dazu zu motivieren, gesundheitsbewusst zu leben.“

Die Ministerin hob hervor: „In vielen Bereichen der Prävention sehen wir große Erfolge, etwa beim Rückgang der Säuglingssterblichkeit, der Verbesserung der Zahngesundheit oder beim Rückgang des Rauchens. Bei Einschulungskindern ist es gelungen, den Anstieg des Anteils der besonders stark Übergewichtigen zu stoppen. Erfreulicherweise liegt Bayern hier mit einer Adipositas-Rate von 3,2 Prozent in den Jahren 2014 bis 2016 bereits deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4,6 Prozent. Auch die Impfquoten haben sich stetig verbessert.“

Huml ergänzte: „Dennoch bestehen große Herausforderungen. Besonders häufig sind Erkrankungen, die mit dem Lebensstil zusammenhängen.“ Über eine Million Erwachsene in Bayern ist von der Zuckerkrankheit, Diabetes mellitus Typ 2, betroffen. Rund 17 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen zwischen 18 und 64 Jahren leiden an Adipositas und sind extrem übergewichtig. Bewegungsmangel kennzeichnet den Alltag vieler Menschen; auf das empfohlene Maß von mindestens 2,5 Stunden körperlicher Ausdaueraktivität pro Woche kommt nur knapp die Hälfte der Erwachsenen.“

Die Ministerin unterstrich: „Der Bayerische Präventionsbericht 2019 zeigt: Mehr als die Hälfte der Krankheitslast wird durch einige wenige Risikofaktoren verursacht – Rauchen, Bluthochdruck, übermäßigen Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht. Diese Faktoren kann man durch Gesundheitsförderung und Prävention wesentlich beeinflussen. Hier müssen wir ansetzen. Unser Ziel ist eine umfassende Präventionsstrategie, die gesunde Lebensweisen und gesunde Lebenswelten unterstützt.“

Huml betonte: „Die Voraussetzungen dafür sind günstig. Mit dem Bayerischen Präventionsplan und der Landesrahmenvereinbarung Prävention mit den Sozialversicherungsträgern haben wir bereits Meilensteine gesetzt. Wir haben nachhaltig angelegte Strukturen geschaffen: die 50 Gesundheitsregionenplus, das Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung am LGL und die Präventionsmanager an den Bezirksregierungen. Über unsere Initiative Gesund.Leben.Bayern. unterstützen wir wegweisende Präventionsprojekte und machen zudem mit Jahresschwerpunkten auf wichtige Präventionsthemen aufmerksam. Gemeinsam mit den mehr als 130 Partnern im Bündnis für Prävention setzen wir uns dafür ein, Gesundheitsförderung und Prävention in allen Lebensbereichen zu stärken.“

Im ersten Bayerischen Präventionsbericht werden Aspekte der Prävention sowohl in der Kindheit und Jugend als auch im Erwachsenenleben und der Arbeitswelt sowie im Alter dargestellt. Ferner werden die Strukturen für Gesundheitsförderung und Prävention im Freistaat vorgestellt. Am 25. Juni wird die Nationale Präventionskonferenz den ersten Präventionsbericht für Deutschland vorlegen. Bayern geht hier ein Stück voraus und stellt mit dem Bericht landesspezifische Daten und Analysen vor.

Der Bericht ist im Internet abrufbar unter https://q.bayern.de/praeventionsbericht2019.

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