Start Wirtschaft Meistergründungsprämie für „Huber & Timm“ (SH)

Meistergründungsprämie für „Huber & Timm“ (SH)

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Minister Buchholz: „Ein Paradebeispiel, das hoffentlich landesweit Schule macht.“

KIEL/LEBRADE. Premiere im echten Norden: Um den Mittelstand weiter zu stärken, hat Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz heute (24. Juni) den ersten Zuwendungsbescheid im Rahmen der vor einem Monat eingeführten Meistergründungsprämie vergeben. Der aus Preetz stammende Elektrotechnik-Meister Dennis Florian Huber erhält 7.500 Euro. Wie Buchholz sagte, habe sich der 29-jährige zusammen mit seinem Geschäftspartner Ramon Timm vor einem Monat in der Preetzer Nachbargemeinde Lebrade mit der Installation von elektro- und sicherheitstechnischen Anlagen als „Huber & Timm Alarmtechnik GbR“ selbstständig gemacht. „Ich hoffe, dass möglichst viele junge Fachleute diesem Beispiel folgen, den Sprung in die Selbständigkeit wagen und sich dabei der Unterstützung des Landes und der Handwerkskammern bedienen„, sagte der Minister.

Hintergrund der Meistergründungsprämie ist das stetig steigende Durchschnittsalter von Betriebsinhaberinnen und -inhabern. Der Anteil der Firmenbesitzer, die über 50 Jahre alt sind, liegt laut Handwerkskammer Schleswig-Holstein bereits bei 53 Prozent. Buchholz: „In den kommenden Jahren steht somit ein Großteil der Unternehmen vor einer möglichen Übergabe. Gleichzeitig sinkt seit 2004 bundesweit die Zahl der Meister. Dabei sind aus unserer Sicht insbesondere meistergeführte Unternehmen starke Zugpferde des Mittelstands, die sich obendrein durch eine hohe Ausbildungsbereitschaft und Innovationsfähigkeit auszeichnen.

Laut Buchholz basiert die Meistergründungsprämie auf einer für alle Gewerke zweistufigen Förderung: Bei Gründung oder mehrheitlicher Übernahme eines Handwerkbetriebs fördert das Land mit 7.500 Euro; drei Jahre nach Schaffung oder dem Erhalt von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen können Betriebe nochmals mit 2.500 Euro unterstützt werden.

Vor Gründung oder Übernahme eines Unternehmens müssen sich die Antragsteller durch die zuständige Handwerkskammer beraten lassen. Nach den Worten des Hauptgeschäftsführers der Handwerkskammer Lübeck, Andreas Katschke, fanden bei den Kammern in Flensburg und Lübeck bislang insgesamt 37 Beratungsgespräche und Stellungnahmen zur Meistergründungsprämie statt.

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