„Wenn der Flughafen-Betreiber Fraport die Fluglärmproblematik in der Rhein-Main-Region tatsächlich endlich ernstnimmt, braucht es ein unüberhörbares Signal für die Bürger und Bürgerinnen. Dazu gehört eine strikte Einhaltung der Mediationsnacht am Frankfurter Flughafen“, so die Ministerpräsidentin. Dies sei nur mit einer deutlich spürbaren Erhöhung der Lärmentgelte für verspätete Flugzeuge und mehr Transparenz bei den Ursachen der Unpünktlichkeit möglich.
Daneben bleibt Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrer Kritik an einer Zunahme der Fluglärmbelastung, vor allem durch den Bau des neuen Terminals und die Zunahme der Billig-Flüge. Bestätigt sieht sich die Ministerpräsidentin durch den aktuellen Fluglärmbericht des Bundesumweltamtes, der empfiehlt, dass aus Gründen des präventiven Gesundheitsschutzes kein regulärer Flugbetrieb auf stadtnahen Flughäfen während der Nachtzeit von 22 bis 6 Uhr stattfinden sollte. „Wer die Gesundheit seiner Mitmenschen durch Fluglärm in der Nacht aufs Spiel setzt, handelt in meinen Augen unverantwortlich“, erklärte die Ministerpräsidentin. „Auch wenn durch den Planfeststellungsbeschluss die Flugzeiten geregelt sind, kann man die Augen vor den wachsenden Belastungen und Gesundheitsgefahren nicht verschließen. Neueste wissenschaftliche Studien zum Thema Lärm und Schlafverhalten legen nahe, dass man in einem ersten Schritt eine Ausweitung des Nachtflugverbotes von 5 auf 6 Uhr diskutieren sollte“, so die Ministerpräsidentin abschließend.