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Nachhaltig bauen und leben mit Holz (NI)

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Wie kann man mit umwelt- und klimaschonenden Produkten bauen und leben? Diese Frage steht im Mittelpunkt der ersten „Bionale“, die das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium und das niedersächsische Umweltministerium gemeinsam in Hannover veranstalten. Im Mittelpunkt: ein Muster-Holzhaus mit einer Grundfläche von rund 120 Quadratmetern, das zwischen den beiden Ministerien (Calenberger Straße 2) eigens für die Aktionswoche vom Verband der Niedersächsischen Zimmermeister aufgebaut wurde.

Heute besuchten Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Umweltminister Olaf Lies die Bionale, kamen mit Ausstellern ins Gespräch – und warben gemeinsam für den Baustoff Holz.

Ministerin Otte-Kinast: „Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der als einziger Baustoff CO2 während des Wachstums bindet und in der Verarbeitung wenig Energie verbraucht. Im nachhaltigen Bauen ist Holz daher ganz klar der Baustoff erster Wahl. Genau das möchten wir hier zeigen!“ Sie machte darauf aufmerksam, dass der Bund auf dem Waldgipfel in Berlin in der vergangenen Woche in Aussicht gestellt hat, das Bauen mit Holz mit rund 55 Millionen Euro zu fördern. Ein gutes Signal, findet die Ministerin und machte deutlich: „Nun ist es wichtig, dass die Musterbauordnung geändert wird, damit auch mehrgeschossige Gebäude mit Holz gebaut werden können.“

Umweltminister Olaf Lies betont: „Das hier zwischen unseren beiden Ministerien gebaute Holzhaus soll greifbar machen und darüber informieren, wie groß das Potenzial zur Energie- und Ressourceneinsparung ist“. Leider werde aktuell viel zu wenig mit dem Material Holz gebaut und „nur bei etwa jedem zehnten Neubau eingesetzt“, bedauert Lies in seiner zeitgleichen Funktion als Bauminister: „Da ist noch deutlich Luft nach oben. Denn Holz speichert über lange Zeit CO2 ein und ist darum enorm wichtig, um die CO2-Bilanz zu verbessern und damit auch unsere Ziele in Sachen Klimaschutz zu erreichen.“

Die Bionale findet noch bis Donnerstag, 3. Oktober, statt, und ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Im Holzhaus und einem Veranstaltungszelt gibt es eine Ausstellung über nachhaltiges Bauen mit Holz, ökologische Dämmstoffe und umweltschonende Produkte. Ergänzend finden täglich Aktionen statt wie Beratungsangebote zum klimaschonenden Bauen und oder die „Lebende Werkstatt“ für Berufsschüler. Die Ministerien werden unter anderem unterstützt von den Niedersächsischen Landesforsten, dem 3N Kompetenzzentrum (Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.) sowie der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen /KEAN, Kompetenzstelle Paludikultur. Weitere Infos findet man unter https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/themen/wald_holz_jagd/wald-holz-und-jagd-in-niedersachsen-5216.html.

Hintergrund:

2018 wurden in Niedersachsen 1.558 Holzhäuser gebaut. Die Holzbauquote 2018 für Wohngebäude (Neubau) liegt damit in Niedersachsen bei 10,6 Prozent (zum Vergleich: Baden-Württemberg ist mit 29,9 Prozent Spitzenreiter, Bremen mit 5,3 Prozent Schlusslicht). Zur Erläuterung: Die Holzbauquote ergibt sich aus den Genehmigungen mit überwiegend verwendetem Baustoff Holz. Die Holzbauquote ist in Niedersachsen zuletzt gestiegen. Sie lag 2018 bei 10,6 Prozent, 2017 bei 9,5 Prozent, 2016 bei 9,3 Prozent und 2015 bei 9,1 Prozent. Gründe sind hierfür ein steigendes Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise und für Klimaschutz, vor allem in der jüngeren Bauherrschaft. Ein weiterer Grund ist die unproblematische Abwicklung im Bauprozess (hohe Vorfertigung, schnelleres Bauen, keine Trocknungszeiten, frühere Nutzung) sowie das bessere Raumklima.

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