Start Wirtschaft Neubau für Spitzenzentrum der Krebsmedizin (NW)

Neubau für Spitzenzentrum der Krebsmedizin (NW)

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Land investiert rund 115 Millionen Euro in Klinikneubau – Knotenpunkt für die Krebsforschung in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Armin Laschet hat heute (6. September 2019) an der Uniklinik Köln Deutschlands größtes Ambulanzgebäude für Krebspatienten eröffnet. Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) vereint auf einer Fläche von über 13.000 Quadratmetern alle Disziplinen, die sich mit der Erforschung, Diagnose und Behandlung von Tumorerkrankungen beschäftigen. Ab November 2019 werden hier jährlich rund 24.000 Menschen mit einer Krebserkrankung behandelt. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft hat den Klinikneubau und die Erstausstattung mit rund 115 Millionen Euro unterstützt.

Ministerpräsident Armin Laschet: „Die Diagnose Krebs bringt viele Menschen in eine Ausnahmesituation. Neben einer auf sie persönlich zugeschnittenen, bestmöglichen Behandlung sind auch kurze Wege und die schnelle Vermittlung von Ansprechpartnern und Ärzten zentral. Auf diese konnten sich Patienten im onkologischen Spitzenzentrum der Unikliniken Aachen, Bonn, Düsseldorf und Köln bereits verlassen. Mit dem neuen Gebäude wird das Centrum für Integrierte Onkologie durch noch enger verzahnte Forschung zu einer noch stärkeren Allianz gegen Krebs. So wird Nordrhein-Westfalen zum Vorreiter bei der exzellenten Krebsforschung und -behandlung.“

Bereits seit 2008 arbeiten die Unikliniken Köln und Bonn im gemeinsamen Krebszentrum CIO zusammen. Um für Betroffene in der Region die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten und um aktuelle, innovative Erkenntnisse aus der Krebsforschung zügig in die klinische Praxis zu überführen, bündeln die Universitätskliniken Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf ihre Kräfte seit 2019 im onkologischen Spitzenzentrum CIO ABCD. Das von der Deutschen Krebshilfe geförderte CIO ABCD ist in Deutschland das erste Kooperationsprojekt in dieser Größe – und damit aktuell bundesweit beispielgebend.

Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Mit innovativen Ansätzen in der Gendiagnostik und in der Personalisierten Medizin hat sich das CIO als Spitzenzentrum der Krebsmedizin etabliert und auch international profiliert. Durch seine Arbeit trägt es wesentlich dazu bei, dass die Vernetzung zwischen Krebsforschung und Krebsmedizin in Nordrhein-Westfalen weiter ausgebaut wird.“

Das CIO Köln bildet darüber hinaus gemeinsam mit dem Westdeutschen Tumorzentrum des Uniklinikums Essen das Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE), das den Aufbau eines landesweiten Exzellenznetzwerks für die Krebsmedizin vorantreibt. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft unterstützt den Aufbau des CCCE und des Netzwerks in den nächsten fünf Jahren mit 20 Millionen Euro.

Derzeit erkranken in Deutschland pro Jahr fast 500.000 Menschen an Krebs. Mit jährlich rund 220.000 Todesfällen sind Krebserkrankungen nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache.

„Die Behandlungsverfahren in der Krebsmedizin sind schonender geworden, wir können immer häufiger ambulant behandeln. Dies erfordert moderne Organisationsstrukturen, die hochspezialisiert und zugleich interdisziplinär sind. Im neuen Ambulanzgebäude sind alle Voraussetzungen für eine richtungsweisende moderne Behandlung von Krebspatienten an der Kölner Uniklinik realisiert“, sagte Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln im Rahmen der Eröffnung.

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