Der durchschnittliche Bruttoverdienst von Vollzeitbeschäftigten in der saarländischen Wirtschaft lag im Jahr 2018 einschließlich Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld bei durchschnittlich 3 992 Euro im Monat bzw. 47 908 Euro im Jahr. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland waren dies 1,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Die Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe verdienten im Schnitt 4 332 Euro, im Dienstleistungsgewerbe waren es 3 768 Euro. Betrachtet man sich die Branchen im Einzelnen, zeigen sich sehr deutliche Unterschiede: Zu den Niedrigverdienern zählen die Beschäftigten im Gastgewerbe mit durchschnittlich 2 174 Euro. Um das gut zweieinhalbfache höher lag dagegen der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im Energiesektor mit 5 574 Euro.
Der Nominallohnindex für Vollzeitbeschäftigte im Saarland hat sich 2018 gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent und damit etwas stärker als im Jahr 2017 (+ 2,3 %) erhöht. Der Index beschreibt, wie sich die Verdienste bei vergleichbarer Zusammensetzung der Beschäftigten hinsichtlich Wirtschaftszweig, Qualifikation und Geschlecht verändert hätten.
Bereinigt man den Wert um die zwischenzeitliche Verbraucherpreisentwicklung, verblieb den Beschäftigten real ein Plus von 1,1 Prozent (2017: + 0,8 %). Im Gegensatz zum Jahr 2017 fiel der Verdienstanstieg diesmal in der obersten Leistungsgruppe am höchsten aus. Während bei den ungelernten Kräften die Verdienste real um lediglich 0,4 Prozent angestiegen sind (2017: + 1,4 %), erhöhte sich der Lohnindex für Führungskräfte um 2,1 Prozent (2017: + 0,3 %).
In den vergangenen 10 Jahren sind die Reallöhne im Saarland gemessen am Lohnindex um insgesamt 10,3 Prozent gestiegen, was einem jahresdurchschnittlichen Anstieg von 1,0 Prozent entspricht. Bei den Frauen fiel der Anstieg in der letzten Dekade mit 11,3 Prozent höher aus als bei den männlichen Vollzeitbeschäftigten mit 10,1 Prozent.