Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat heute bekanntgegeben, welche Projekte sein Ministerium als „Reallabore der Energiewende“ ausgewählt hat. „Reallabore der Energiewende“ sind eine neue Fördersäule des BMWi im 7. Energieforschungsprogramm, das innovativen Technologien in Schlüsselbereichen der Energiewende den Weg in den Markt ebnen soll. Ein erster Ideenwettbewerb ist nun abgeschlossen und hat für das Saarland ein erfreuliches Ergebnis gebracht hat: Ein Konsortium, geführt von der STEAG unter Beteiligung von Siemens, DFKI und IZES, war mit dem Vorschlag „HydroHub Fenne, Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien“ erfolgreich und kann nun Förderanträge stellen. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Das Saarland ist ein Land voller Energie und wir wollen auch Energieland bleiben, wenn wir zukünftig aus der Kohleverstromung aussteigen. Die Förderung als „Reallabor der Energiewende“ ist ein großer Erfolg für das Saarland und ein Zukunftssignal für unsere Energiewirtschaft und die Industrie.“
Das Reallabor HydroHub Fenne soll einen Beitrag dazu leisten, das Saarland als traditionsreichen Standort der Energiebranche weiterzuentwickeln. Dabei steht Wasserstoff, der aus erneuerbarem Strom hergestellt wird, im Mittelpunkt. Am Standort des STEAG-Kraftwerks Fenne in Völklingen könnten die Projektpartner künftig mithilfe eines Elektrolyseurs Wasserstoff produzieren. Dieser kann dann zum Einsatz kommen in Industrie und Verkehr, so z.B. im regionalen Gasnetz oder um öffentliche Wasserstoff-Tankstellen im Saarland zu versorgen. Zudem kann der Wasserstoff später wieder in Strom verwandelt werden. Die mitproduzierte Wärme kann in das Netz des Fernwärmeverbund Saar (FVS) ausgekoppelt werden.
Für die Umsetzung des Förderprogramms sind insgesamt im Haushalt des BMWi 100 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen. Eine Aufstockung um weitere 200 Millionen Euro für Reallabore in Strukturwandelregionen hat das Bundeskabinett am 22. Mai 2019 in den Eckpunkten zum Strukturstärkungsgesetz beschlossen.
Ministerin Rehlinger: „Wir sind bereits mitten drin in einem Strukturwandel – nicht nur im Energiesektor, sondern auch in der Automobilindustrie. Forschung und Entwicklung im Wasserstoffbereich kann ein Baustein für die Industrie der Zukunft sein. Unser Ziel ist es, solche technologischen Entwicklungen hier im Saarland zu haben, um unseren Standort auch in Zukunft zu sichern.“