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Sachsen treibt Aufbau der Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt voran

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DLR-Institute in Dresden und Zittau ergänzen Forschungslandschaft in Sachsen – Martin Dulig: »Zugleich unterstützen wir den Strukturwandel in der Lausitz mit Investitionen, Innovationen und Arbeitsplätzen.«

Die Luft- und Raumfahrtindustrie im Freistaat Sachsen besteht aus etwa 160 Unternehmen und Forschungseinrichtungen, in denen 7.000 Mitarbeiter einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erwirtschaften. Die sächsische Staatsregierung unterstützt die weitere positive Entwicklung dieser Branche. In seiner heutigen Sitzung hat das Kabinett die Rahmenbedingungen für den weiteren Aufbau der beiden sächsischen Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) beschlossen. Das DLR-Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung wurde im August 2017 eröffnet und ist in Dresden ansässig. Im Juli 2019 hat das DLR das Institut für CO2-arme Industrieprozesse mit den Standorten Zittau (Sachsen) und Cottbus (Brandenburg) gegründet.

»Sachsen etabliert sich zunehmend als DLR-Standort in zukunftsweisenden Themenbereichen, von denen unsere Unternehmen und Bürger profitieren werden. Das DLR forscht nicht nur für die Luft- und Raumfahrt, sondern auch auf den Gebieten Verkehr, Sicherheit, Digitalisierung und Energie«, erklärt Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig und betont: »Als Land der Offenheit, der Neugier und des Erfindergeists ist Sachsen der beste Ort, um Zukunftsthemen zu erforschen und Ergebnisse in die Praxis umzusetzen. Zugleich unterstützen wir den Strukturwandel in der Lausitz mit Investitionen, Innovationen und Arbeitsplätzen.«

Die beiden DLR-Institute ergänzen die exzellente außeruniversitäre Forschungslandschaft in Sachsen, bestehend aus Instituten der Max-Planck- und Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz- und der Leibniz-Gemeinschaft sowie Landes- und Bundesforschungseinrichtungen. Dulig weiter: »In weniger als zwei Jahren ist dem Freistaat die Gründung zweier DLR-Institute gelungen – auch dank tatkräftiger Unterstützung des Bundes. Wir haben uns mit dem Bund über die gemeinsame Finanzierung verständigt und kommen unseren gegenüber dem Bund eingegangenen Verpflichtungen nach.«

DLR-Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung (Dresden)

Der Fokus des Instituts liegt auf der Entwicklung von Softwaremethoden und -prozessen, um Flugzeuge mit all ihren Eigenschaften über den kompletten Lebenszyklus virtuell darstellen zu können – vom ersten Entwurf über die Erprobung bis zur Wartung. Die Wissenschaftler forschen in den Bereichen Hochleistungsrechnen, Simulationsplattformen sowie Softwaremethoden.

Martin Dulig: »Mit dem Aufbau des DLR-Instituts für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung unterstützen wir die Entwicklung Dresdens zu einem europäischen Zentrum der Informations- und Kommunikationstechnik. Die kreative IKT-Branche verzeichnet weltweit ein rasantes Wachstum und wird zum Generalbass einer auf Digitalisierung gestimmten Wirtschaft und Gesellschaft.«

Das Dresdner DLR-Institut ist vorübergehend in den »Universellen Werken Dresden« (Zwickauer Straße) untergebracht. Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) mietet die Räume im Auftrag des SMWA an und überlässt sie unentgeltlich dem DLR zur Nutzung. Bis voraussichtlich 2023 wird an der Nöthnitzer Straße ein Institutsneubau in direkter Nachbarschaft zur Fakultät für Informatik der TU Dresden entstehen. Das SIB wird dieses Gebäude im Auftrag des Freistaates Sachsen errichten. 90 Mitarbeiter finden darin Platz.

Das SMWA fördert dieses DLR-Institut 2019 und 2020 mit insgesamt 9,5 Millionen Euro (ohne Institutsbau). Der Aufbau des Personalbestands kommt gut voran. Im November waren hier bereits 33 Mitarbeiter tätig.

Institut für CO2-arme Industrieprozesse (Zittau)

Das Institut für CO2-arme oder – wie es in der Gründungsphase auch hieß – »für dekarbonisierte« Industrieprozesse beschäftigt sich mit der Minderung des CO2-Ausstoßes industrieller Prozesse – insbesondere in energieintensiven Industrien wie der Stahlerzeugung, der Zementindustrie, der chemischen Industrie oder der Aluminiumproduktion. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Hochtemperatur-Wärmepumpen (Dampf als Arbeitsmittel) sowie der Erforschung CO2-armer Reduktionsmittel.

Martin Dulig: »Das Zittauer DLR-Institut leistet einen substanziellen Beitrag für einen erfolgreichen und nachhaltigen Strukturwandel in der Lausitz. Seine Forschung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu dekarbonisierten Zukunftsindustrien und wird die Innovationsfähigkeit von Unternehmen in der Region – aber auch weit darüber hinaus – befördern.«

Mit dem heutigen Kabinettsbeschluss wurden die Voraussetzungen geschaffen, das Institut zunächst in der Hochschule Zittau/Görlitz und ab 2020/2021 in den sogenannten »Mandauhöfen« unterzubringen. Das einzigartige Ambiente der ehemaligen Textilfabrik bietet das richtige innovative Umfeld für ein solches Institut. Die dauerhafte Unterbringung (Neubau Bürogebäude, Versuchshalle, Stellflächen) ist auf einer Freifläche hinter der Mensa der Hochschule Zittau/Görlitz vorgesehen. Die vom DLR favorisierte Fläche ist bereits im Eigentum des Freistaates Sachsen und befindet sich in direkter Nähe zum Campus mit sehr guter Anbindung an die Mensa und die Bibliothek. Das SMWA stimmt aktuell die Vorbereitungen für das Bauvorhaben mit den relevanten Akteuren ab.

Die ersten drei Mitarbeiter sind bereits vor Ort. Der mittelfristige Personalaufbau sieht insgesamt 20 Mitarbeiter bis Ende 2020/Anfang 2021 vor. Im Endausbau soll das DLR-Institut in Zittau 30 grundfinanzierte und 30 drittmittelfinanzierte Mitarbeiter beschäftigen.

Das SMWA fördert das Zittauer DLR-Institut 2019 und 2020 mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro (ohne Institutsbau). Weitere Investitionen sind zugesagt (Erstinvestitionen in die Ausstattung).

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