Start Politik Schnelle Ost-West-Angleichung der Löhne notwendig (BB)

Schnelle Ost-West-Angleichung der Löhne notwendig (BB)

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Herbstbelebung am Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote in Brandenburg liegt im September bei 5,5 Prozent, das sind 0,4 Punkte weniger als vor einem Jahr. Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sagte Arbeitsministerin Susanna Karawanskij in Potsdam: „Mit dem Start des neuen Ausbildungsjahres ist die Arbeitslosigkeit wieder gesunken. Für alle jungen Menschen, die noch keine passende Lehrstelle gefunden haben, stehen noch sehr viele Angebote zur Verfügung. Der Arbeitsmarkt bleibt trotz einer sich abschwächenden Konjunktur in einer robusten Verfassung. Langfristig werden wir es aber mit einem immer weiter steigenden Fachkräftebedarf zu tun haben. Gute Arbeitsbedingungen, flexiblere Arbeitszeitmodelle im Sinne der Beschäftigten sowie höhere Löhne sind die Schlüssel für die erfolgreiche Fachkräftesicherung.“

Karawanskij weiter: „Der Brandenburger Arbeitsmarkt hat sich in den letzten fünf Jahren sehr gut entwickelt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat deutlich zugenommen. Besonders erfreulich ist, dass es immer weniger Langzeitarbeitslose, ältere Arbeitslose, arbeitslose Alleinerziehende und Menschen mit Behinderungen gibt. Auch sie profitieren ebenso von der guten Entwicklung. Das war lange nicht der Fall. Entscheidend für die weitere Entwicklung sind vor allem bessere Verdienstmöglichkeiten. Solange unsere Löhne weiter einen solch deutlichen Abstand zum Westniveau haben, werden wir im Wettbewerb um gute Fachkräfte im Nachteil bleiben.“

Mit Blick auf den Tag der Deutschen Einheit betonte Karawanskij: „Auch 30 Jahre nach der friedlichen Revolution sind die Löhne und die Arbeitszeiten noch nicht vollständig angeglichen. Bestehende Ungerechtigkeiten dürfen sich nicht verfestigen und damit in die nächste Generation weitergegeben werden. Die Ost-West-Angleichung der Löhne muss endlich schnell erfolgen.“

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im September 2019 in Brandenburg 72.788 Menschen arbeitslos, davon 32.005 Frauen (44,0 Prozent). Das sind 2.188 weniger als im August 2019 und 6.114 weniger als im September 2018.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 2,8 Prozent auf 5.741 gesunken. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent auf 28.756 und die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen um 8,8 Prozent auf 4.086 gesunken.

Im Juli 2019 hatten 852.300 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 3.400 Personen mehr als vor einem Jahr.

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