Start Politik Strategie für die Ostseeküste zum Klimawandel (SH)

Strategie für die Ostseeküste zum Klimawandel (SH)

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Umweltminister Jan Philipp Albrecht und Tourismusminister Dr. Bernd Buchholz: „Wir brauchen ein nachhaltiges Konzept, um das Land und die Menschen an den Küsten dauerhaft zu schützen.“

Stärkere Sturmfluten, häufigere Extremwetterlagen und ein beschleunigter Meeresspiegelanstieg – wie geht eine stark vom Tourismus geprägte Region wie die Ostseeküste künftig damit um? Um diese Frage fundiert beantworten zu können, erarbeitet die Landesregierung unter der Federführung des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) jetzt eine Gesamtstrategie „Entwicklung Ostseeküste 2100“ zur nachhaltigen Klima-Anpassung. Den Startschuss hierfür gaben Umweltminister Jan Philipp Albrecht und Minister Dr. Bernd Buchholz heute (02.12.2019) gemeinsam bei einer Auftaktveranstaltung in Kiel.

„Die neuesten Aussagen des Weltklimarates IPCC vom September dieses Jahres, wonach der Meeresspiegel in diesem Jahrhundert um bis zu 1,1 Meter ansteigen könnte, zeigen die enorme Bedeutung und das Erfordernis einer solchen Strategie auf“, sagte Umweltminister Albrecht. Nach Aussage von Wirtschafts- und Tourismusminister Buchholz sind die Schäden der Sturmfluten 2017 und 2019 an den Küstenbadeorten Vorboten dafür, was künftig auf uns zukommen könne. Der Minister: „Wir brauchen ein nachhaltiges Konzept, um das Land und die Menschen an den Küsten dauerhaft zu schützen.“

Da die Bereiche Küstenschutz, Tourismus und Naturschutz schwerpunktmäßig betroffen sind, wird die Klima-Anpassungsstrategie von einer gemeinsamen Projektgruppe des Umwelt- und des Wirtschaftsministeriums entwickelt. Minister Jan Philipp Albrecht: „Die Umsetzung der Strategie für die Ostseeküste erfolgt naturgemäß in der Region. Daher ist es unabdingbar, dass ihre Erstellung von der Region aktiv begleitet wird. Durch die Einberufung eines Beirates, bestehend aus Vertreter*innen der Region, konnte diese aktive Einbindung gewährleistet werden.“ Heute werden die Mitglieder in der Auftaktveranstaltung vorgestellt. Minister Bernd Buchholz: „Wir freuen uns sehr über die große Bereitschaft der Verbände und touristischen Organisationen, an dem Projekt aktiv mitzuwirken.“

Die Auftaktveranstaltung diente dazu, die wichtigsten Player von Wasser- und Naturschutzverbänden, Kommunen, Kreisen und Städtetag zusammenzubringen und über die geplanten Schritte zu informieren. Zum Beispiel wurde mit dem Institut für Geowissenschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und dem Institut für Wasserbau der Technischen Universität Hamburg-Harburg eine Forschungskooperation zur Ermittlung der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen eingegangen. Wirtschaftsminister Buchholz: „Wir brauchen diese Grundlagen, wir brauchen aber vor allem auch konkrete Handlungsempfehlungen, die wir den betroffenen Tourismus-Orten an die Hand geben können, damit sie gut für die Zukunft gerüstet sind.“

Umweltminister Albrecht wies auf die herausragende Bedeutung der Ostseeküste und der ihr vorgelagerten Meeresbereiche für den Naturschutz hin: „Im Projekt wird es auch darum gehen, Anpassungsoptionen im Hinblick auf ihre ökologischen Konsequenzen zu bewerten, um zu einer möglichst naturverträglichen, eingriffsminimierenden und ökosystembasierten Herangehensweise beizutragen.“

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