Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Wichtiger Standort der freien Tanzszene wird weiter entwickelt“
Das Projekt „Villa Wigman + Hellerau – Tanzpakt Dresden“ erhält Fördermittel aus dem Programm TANZPAKT Stadt-Land-Bund. Das hat heute die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien bekannt gegeben. Der Freistaat Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden haben eine Kofinanzierung in Höhe von 200.000 Euro (Freistaat) und 300.000 Euro (Dresden) über den Zeitraum von April 2019 bis Oktober 2021 zugesagt. Diese gemeinsame Unterstützung von Stadt und Land ist wesentliche Voraussetzung für die Antragstellung. Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Ich freue mich über die Entscheidung und gratuliere den Projektverantwortlichen, denn diese Zusage ist die Bestätigung eines ausgezeichneten künstlerischen Niveaus. Dresden als eine der Ursprungsstädte des zeitgenössischen Tanzes in Deutschland kann seine Position und die Sachsens als wichtiger Standort für die freie Tanzszene in Deutschland festigen, weiter entwickeln und seine Strahlkraft erhöhen.“
Der jetzt in die Förderung aufgenommene Tanzpakt Dresden wurde gemeinsam von dem direkt aus der freien Tanzszene hervorgegangenen Verein Villa Wigman für TANZ e.V. und dem größten Produktionshaus für die Freie Tanzszene, HELLERAU Europäisches Zentrum der Künste, erarbeitet und von der Landeshauptstadt Dresden beantragt. Zum einen wird ein umfassend angelegtes Residenzprogramm „Werkraum Gegenwart“ mit Partnerinstitutionen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens aufgelegt. Es ist ausgestattet mit Mitteln für die Forschung und auch für die Produktion zur Erarbeitung qualitativ hochstehender Inszenierungen, die in HELLERAU präsentiert werden sollen. Dabei geht es insbesondere um größere Formate jenseits der Werkstattpräsentation. Außerdem wird der konkrete bauliche Rahmen mit der Sicherung und Inbetriebnahme des ehemaligen Wohnhauses von Mary Wigman geschaffen. Dieses soll als eigenverantwortlich betriebener Proben- und Experimentierraum VILLA WIGMAN bundesweit einmalige Bedingungen für die Freie Tanzszene bieten soll. Geplant ist der Aufbau einer Struktur, die langfristig die besten Bedingungen für eine lebendige, freie, über Dresden hinweg ausstrahlende Tanzszene bietet. Zudem soll die Sichtbarkeit des Tanzes auch in tanzfernen Bereichen wesentlich erhöht werden.
Das Programm TANZPAKT Stadt-Bund-Land dient der Exzellenzförderung im Tanz und hat die internationale Ausrichtung der unterstützten Projekte im Fokus. Kommunen, Land und Bund unterstützen gemeinsam etablierte Künstlerinnen und Künstler, Ensembles und Produktionsstrukturen sowie national herausragende und innovative Entwicklungskonzepte. Zu den Kriterien für eine Förderung mit dem Programm TANZPAKT Stadt-Land-Bund gehören die Relevanz des eingereichten Projekts für die Ziele des Förderprogramms, die Qualität und Realisierbarkeit und der Modellcharakter des beantragten Vorhabens. Zudem spielen die künstlerische Qualität und Exzellenz der bisherigen Arbeit und die Qualität der Vernetzung des Antragstellers eine Rolle. Es geht darüber hinaus auch um die Entwicklung wirksamer Maßnahmen zur Gewinnung neuer Zielgruppen, die Durchführung effektiver Entwicklungsformate und die überregionale Sichtbarkeit der Projektergebnisse.