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Wir besuchen Schulen und Kulturzentren, um zu lernen, woher die Innovationskraft der Start-Up Nation kommt. (SH)

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KIEL | TEL AVIV | JERUSALEM | HAIFA. Eine Delegation aus Hamburg und Schleswig-Holstein reist in dieser Woche zu Gesprächen nach Israel, um sich über Innovationen, Technologie und die Start-Up-Szene des Landes zu informieren. Neben Bildungsministerin Karin Prien sind dabei der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, die Hamburger Senatorin für Wissenschaft, Katharina Fegebank, und der Hamburger Wirtschaftssenator Michael Westhagemann.

„Israel ist bekannt als die Start-Up Nation. Die Situation durch die permanente Bedrohung durch arabische Nachbarländer und eine Landfläche, die zu weiten Teilen aus Wüste besteht, hat die Israelis seit Staatsgründung zu „Problemlösern“ gemacht“, sagte Ministerin Prien heute (3. September). „Wir besuchen Schulen und Kulturzentren in Israel, um zuzuhören und zu verstehen. Wir wollen von Praktikern vor Ort lernen, wie Schule Grundlagen legen kann“, ergänzte sie. Denn Offenheit für Technologie und der Wille selbst zu gestalten seien schon bei jungen Israelis weit verbreitet.

Dabei gehe es nicht nur darum, wie man Schülerinnen und Schüler aufgeschlossen für technologischen Fortschritt erziehe. Priens Reisegruppe, zu der auch der Leiter der Schulabteilung Alexander Kraft und die stellvertretende Direktorin des IQSH, Dr. Maike Abshagen gehören, will auch von Erfahrungen lernen, wie Lehrerinnen und Lehrer den Schülerinnen und Schüler für Technologie begeistern können. Dazu wird die Delegation zum Beispiel zum Beit Berl College in der Nähe von Tel Aviv fahren, einem Zentrum für Lehrerbildung. Auch ist ein Treffen mit den Leiterinnen der Helmholtz-Gemeinschaft vor Ort geplant, um über Wissenschaftstransfer zu sprechen. Ministerin Prien: „Auch gesellschaftlicher Zusammenhalt spielt eine Rolle. Wenn wir zum Beispiel in Haifa im Beit Hagefen, einem arabisch-jüdischen Kulturzentrum sind, werden wir uns über unsere Erfahrungen beim Brückenbauen zwischen Schülerinnen und Schülern austauschen.“

Ganz besonders freut sich Ministerin Prien darauf, dass ihre Gruppe auch zwei Schulen besuchen wird, die Partnerschulen in Schleswig-Holstein haben. Die Yigal Alon High School in Rischon leZion pflegte viele Jahre einen engen Austausch mit dem alten Gymnasium Flensburg. „Dieses gute Verhältnis wollen wir wieder aufleben lassen. Nichts ist so gut für die Völkerverständigung, wie das direkte Begegnen“, betonte und verwies auf die guten Erfahrungen der Vergangenheit.

In Zichron Yaakov wird die Moshava High School besucht. Von dort kommen Schülerinnen und Schüler Ende September zum ersten Schüleraustausch-Besuch nach Neumünster in die Klaus-Groth-Schule.

Kurz vor Abflug berichtet die Ministerin noch von einer Idee, auf die sie durch das Einheitsbuddeln [Baumpflanzaktion des Landes Schleswig-Holstein zum Tag der Deutschen Einheit] gekommen ist. Für den Besuch in Israel hat die Reisegruppe mit dem Jüdischen Nationalfonds verabredet, dass statt der üblichen Gastgeschenke Bäume gepflanzt werden. „Bäume haben eine wunderbare Symbolkraft. Und gerade in Israel mit seinen vielen Projekten die Wüste zu begrünen, tun wir mit Baumpflanzungen auch etwas gegen den Klimawandel. Die Bäume werden im Schleswig-Holstein Wald im „Wald Deutscher Länder“ gepflanzt.“

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