Auf die aktuelle Studie zum steigenden Lehrkräftebedarf an den Grundschulen reagierte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien heute (9. September) mit den Worten: Wir passen unsere Zahlen ständig an und sind deshalb gut vorbereitet.
Der Trend zu steigenden Schülerzahlen an den Grundschulen habe sich bereits angedeutet – nicht zuletzt beim Blick auf die steigenden Geburtenzahlen. Deshalb habe Schleswig-Holstein, unabhängig von der letzten KMK-Schülerzahlenvorausberechnung 2018 – bereits seine Berechnungen neu aufgestellt und die Zahl der Geburten der Jahre 2015 bis 2017 zugrunde gelegt. Prien: Um diese Zahlen jedoch zu plausibilisieren, müssen sie mit den aktuellen Länderdaten (auf Basis der 14. Bevölkerungsvorausberechnung) verglichen werden. Das ist im kommenden Jahr möglich. Dann sind auch belastbare Zahlen zum langfristigen Lehrkräftebedarf an Grundschulen möglich.
Schleswig-Holstein hat darüber hinaus bereits ein dickes Maßnahmen-Paket zur Lehrkräftegewinnung geschnürt
, sagte Prien weiter. Um den Bedarf an Lehrkräften zu decken, seien beispielsweise deutlich mehr Studienplätze geschaffen worden, die Zahl der Stellen im Vorbereitungsdienst sei 2019 um weitere 90 auf 1.659 und damit den höchsten Stand seit Jahren erhöht worden. Auch der gerade eingeführte Regionalzuschlag für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sei Teil des Pakets. Mit der gezielten mehrjährigen Qualifizierung von Quer- und Seiteneinsteigerinnen und –einsteigen sorgen wir kurzfristig für mehr Lehrkräfte an den Schule ebenso wie mit der freiwilligen Abordnung von Gymnasial-Lehrkräften an Grundschulen und nicht zuletzt haben wir mit der Besoldungserhöhung von A12 auf A13 ab 1. August 2020 einen wesentlichen Beitrag zur erhöhten Attraktivität des Grundschul-Lehramts geleistet.